Nach dem 0:2 zum Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig steht dem Team das Spiel beim SC Freiburg bevor.
FrauenfußballTrainerin Britta Carlson fordert vom 1. FC Köln Mut und Intensität

Marina Hegering (l.) steht vor ihrem ersten Bundesligaspiel für den 1.FC Köln.
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Der 1. FC Köln plant die schnelle Wiedergutmachung in der Frauenfußball-Bundesliga: Der verpatzte Einstand in die neue Saison sei abgehakt, beteuerte Trainerin Britta Carlson nach dem 0:2 gegen RB Leipzig. „Die Niederlage war unnötig, aber verdient, weil wir uns nicht auf unsere eigenen Stärken besonnen haben. Wir haben das Spiel analysiert, jetzt geht der Blick nach vorne Richtung Freiburg.“
Die Kölnerinnen eröffnen den zweiten Spieltag am Freitagabend (18.30 Uhr) beim SC Freiburg. „Wir wollen anders auftreten“, betonte Carlson. „Ich möchte noch mehr Intensität, viel mehr Mut auf dem Platz haben – im eigenen Spiel und gegen den Ball.“ Dabei betonte die Fußball-Lehrerin: „Gerade in der zweiten Halbzeit in Unterzahl haben wir ein besseres Spiel gemacht als vorher. Leider ist uns manchmal noch der Kopf etwas im Weg.“
Marina Hegering steht vor erstem Bundesliga-Einsatz für 1. FC Köln
Carlson muss ihre Startelf im Breisgau mindestens auf einer Position umbauen: Celina Degen ist aufgrund ihrer gelb-roten Karte aus dem Leipzig-Spiel gesperrt. Die Chancen stehen gut, dass die etatmäßige Kapitänin Marina Hegering dafür einspringen kann. Die 35-Jährige dürfte ihren ersten Bundesliga-Einsatz im FC-Trikot absolvieren, nachdem sie gegen Leipzig noch geschont wurde: „Marina hätte wahrscheinlich sogar auch am letzten Spieltag schon spielen können, aber wir wollten kein Verletzungsrisiko eingehen. Sie ist jetzt wieder im Training, es sieht also gut aus“, erklärte die Trainerin.
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Zudem könne Amelie Bohnen zurückkehren. „Bei den anderen Spielerinnen warten wir jetzt ab, wie die Tage verlaufen“, ergänzte Carlson. Einzig die Ausfälle von Dora Zeller, Paula Hoppe und Taylor Ziemer seien sicher.
Lisa ist für uns extrem wichtig, weil sie ein sehr gutes Aufbauspiel hat, sehr viel Ruhe für die Mannschaft hereinbringt. Ich weiß, welche Verlässlichkeit und welche Qualität ich mit ihr habe
Im Tor, das deutete die 47-Jährige an, werde es hingegen wohl keinen Wechsel geben. Lisa Schmitz hatte am vergangenen Wochenende mit einem Patzer die RB-Führung begünstigt. Die Trainerin stärkte der erfahrenen Schlussfrau jedoch den Rücken: „Lisa ist für uns extrem wichtig, weil sie ein sehr gutes Aufbauspiel hat, sehr viel Ruhe für die Mannschaft hereinbringt. Ich weiß, welche Verlässlichkeit und welche Qualität ich mit ihr habe.“ Die Konkurrentin Aurora Mikalsen sei zudem „nach ihrer Verletzung noch nicht so weit. Unabhängig davon gibt es aber im Moment auch keinen Bedarf, an der Torhüterposition etwas zu ändern.“
Die Kölnerinnen sollten in Freiburg tunlichst punkten, um einen kompletten Fehlstart zu vermeiden und nicht frühzeitig hinterherzulaufen. Immerhin ist am darauffolgenden Spieltag der VfL Wolfsburg zu Gast am Geißbockheim. Diesen Gedanken schob Carlson jedoch beiseite: „Ich schaue erst mal nicht auf das übernächste Spiel, weil für mich das nächste Spiel zählt. Ich glaube, dann würde man auch das Ziel etwas aus den Augen verlieren. Wir brauchen den Fokus nur auf Freiburg zu richten. Und ich empfinde sowieso immer Druck, weil ich jedes Spiel gewinnen möchte und die Mannschaft genauso.“