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TennisErster Saisonsieg für Rot-Weiss Köln – Dustin Brown und Wesley Koolhof behalten die Nerven

Lesezeit 3 Minuten
KTHC Stadion Rot-Weiss Köln vs. TC Großhesselohe, 1. Tennis Bundesliga Herren,  Dustin Brown (RW), 09.07.2021, Bild: Herbert Bucco

Dustin Brown sicherte Rot-Weiss Köln mit seinem Doppelpartner Wesley Koolhof den entscheidenden Punkt zum 4:2-Sieg in Frankfurt. 

Drei Unentschieden hatten die Aufsteiger vom Olympiaweg gegen Mannheim, Bredeney und Großhesselohe schon geholt. Nun folgte mit dem 4:2 beim FTC Palmengarten ein echter Befreiungsschlag.

Am Ende mussten es wohl Dustin Brown und Wesley Koolhof sein, die dem Kölner THC Stadion Rot-Weiss Köln den ersten Saisonsieg bescherten. In der Tennis-Bundesliga gelten die deutsch-niederländischen Doppel-Spezialisten als „Oldie-Pärchen“, das kaum noch mit Fitness, aber seiner Routine punkten kann. Schließlich sind der 40-jährige Brown und sein vier Jahre jüngerer Kumpel Koolhof seit vergangenem Jahr im Profi-Ruhestand und haben sich extra für die gemeinsame Bundesliga-Rückkehr noch einmal in Form gebracht.

„Wir haben schon als 14-, 15-Jährige zum ersten Mal zusammengespielt“, erinnerte sich Dustin Brown nach dem 4:2-Erfolg beim FTC Palmengarten an die Anfänge einer besonderen Verbindung. Dass er nach der gemeinsamen Teenager-Zeit gleich zweimal Rafael Nadal bezwingen konnte und sein Partner Koolhof eine imposante Doppelkarriere hinlegte und sowohl im Mixed (Roland Garros) als auch im Doppel (Wimbledon) Grand-Slam-Titel feierte, freute den Älteren der beiden.

Es ist alles auf diesen Showdown hinausgelaufen
Sussan Karimi, Teammanagerin von Rot-Weiss Köln

Genauso wie der jüngste gemeinsame Coup: „Es ist alles auf diesen Showdown hinausgelaufen“, schilderte Sussan Karimi den Verlauf des Auswärtsspiels in Frankfurt. Bevor das Duo Brown/Koolhof den Erfolg besiegeln konnten, hatten schon andere Rot-Weiss-Spieler ihren Teil zum Auswärtssieg beigetragen. „Lilian Marmousez hat einen tollen Einstand gehabt, auch wenn er am Ende knapp verloren hat“, sprach Teammanagerin Karimi zunächst über den französischen Neuzugang an Position vier. Der 23-jährige Marmousez hielt gegen seinen italienischen Widersacher Franco Agamenone trotz einer beschwerlichen Anreise aus dem Nachbarland gut mit. „Lilian hätte es im ersten Satz regeln können und hat am Ende im Champions Tiebreak nicht mehr viele Möglichkeiten“, erkannte die Kölnerin das 5:7, 6:4, 9:11 an.

So knapp dieser Champions Tiebreak gegen den KTHC gelaufen war, so fulminant wichtig war Facundo Diaz Acostas 6:3, 3:6, 10:4-Erfolg im Spitzeneinzel gegen Calvin Hemery. In Kombination mit Jacopo Berrettinis 7:5, 7:6 gegen die Nummer drei des FTC, Pedro Cachin, ergab sich so der 2:2-Zwischenstand vor den Doppeln. Dort trumpfte der Argentinier Diaz Acosta zusammen mit Matwe Middelkoop auf. Das 6:1, 3:6, 10:6 im Einser-Doppel gegen Mena/Narayanaswamy garantierte den Kölnern bereits das Unentschieden.

Aber Brown und Koolhof wollten mehr. Angefeuert von einer ganzen Menge rot-weisser Auswärtsfans machten die „Doppel-Spezis“ mit 6:4, 6:4 alles klar. „Wir wussten, dass die beiden eine gewisse Anlaufzeit brauchen, weil viel Training nichts hilft, wenn du keine Wettkampfpraxis hast“, erklärte Karimi, „jetzt haben sie aber absolut geliefert“. Mit dem zweiten Sieg – nach dem Bredeney-Erfolg gegen Browns alten Kumpel Oscar Otte und dessen Teamkollegen – sicherten der 40-Jährige und der 36-Jährige den Aufsteigern aus Müngersdorf einen guten Schritt in Richtung Klassenerhalt. „Natürlich sieht Platz vier aktuell toll aus“, frohlockte Karimi ob der weißen Weste ohne Niederlage.

Rot-Weiss Köln steht vor Heimspiel gegen Rosenheim auf Platz vier

Trotz des ersten Saisonsiegs bremste sie aber auch: „In unserer Abstiegssaison hatten wir schnell drei Siege auf dem Konto und mussten am Ende runter, also pushen wir weiter und wollen gegen Rosenheim nachlegen“. Am Sonntag (11 Uhr) empfangen die Kölner den sieglosen Siebten zum nächsten Heimspiel.