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FrauenfußballBayer 04 Leverkusen etabliert sich hinter dem Top-Duo

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Vanessa Fudalla (links beim Kopfball) traf für Bayer 04 in Jena.

Das Team von Trainer Roberto Pätzold ist nach dem 4:2 beim FC Carl Zeiss Jena Dritter hinter dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg.

Die Fußballerinnen von Bayer 04 bleiben den Topteams der Bundesliga aus München und Wolfsburg auf den Fersen. Beim abstiegsgefährdeten FC Carl Zeiss Jena siegte die Mannschaft um den Leverkusener Trainer Roberto Pätzold mit 4:2 (2:1) und übernahm damit vorerst den dritten Platz.

Unter dem Strich, so Pätzold, könne man sehr stolz sein, vor allem in der Offensive so eine gute Partie hingelegt zu haben. Im Vergleich zum 1:5 gegen den VfL Wolfsburg vor der Länderspielpause hatte er seine Startelf auf nicht weniger als sieben Positionen verändert und dabei unter anderem im Tor Anne Moll zu ihrem Startelf-Debüt in dieser Spielzeit verholfen. Damit reagierte der Coach auf die Verletzung seiner Nummer eins Friederike Repohl und die Rotsperre ihrer Vertreterin Charlotte Voll.

Bayer 04 Leverkusen erwischt in Jena einen Traumstart

Die vielen Wechsel hinderten das Team nicht an einem Traumstart: Eine flache Hereingabe von Vanessa Fudalla verfehlte Valentina Mädl zwar, doch die hinter ihr postierte Jenaer Innenverteidigerin Steffi Schmid bugsierte den Ball beim Klärungsversuch ins eigene Tor (6.). 13 Minuten später fiel schon das 2:0 für die Gäste: Dieses Mal schlug Julia Mickenhagen eine Flanke auf Caroline Kehrer und die Kanadierin erzielte per Kopfball ihren ersten Saisontreffer.

Bayer hatte damit noch nicht genug. Sofie Zdebel und Paulina Bartz verpassten jedoch das mögliche dritte Tor. Das wurde bestraft: Nach einem Fehlpass von Katharina Piljic kam Emily Reske an den Ball, die zum 1:2 traf (41.). Nach dem Wiederanpfiff stellte Bayer 04 schnell den alten Vorsprung wieder her. Estrella Merino Gonzalez setzte Mädl in Szene, die antrat und erfolgreich abschloss (52.). Sechs Minuten später schlug dann Fudalla zu.

Dem sechsten Treffer der aus Leipzig verpflichteten Angreiferin ließ Pätzold einen Dreifachwechsel folgen. Und in der Schlussphase kam dann auch die 17-jährige Amy Wrigge in die Partie und damit zu ihrem Erstliga-Debüt (81.). Dass Noemi Gentile noch auf 2:4 verkürzte (90.), konnten die Leverkusener gut verschmerzen.

Wir haben in der Pause nochmal die Sinne geschärft und wollten an die Leistung vor der Halbzeit anknüpfen. Das ist uns gut gelungen. Am Ende haben wir mit Blick auf die englische Woche ein bisschen Kräfte geschont
Roberto Pätzold, Trainer der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen

„Wir haben in der Pause nochmal die Sinne geschärft und wollten an die Leistung vor der Halbzeit anknüpfen. Das ist uns gut gelungen. Am Ende haben wir mit Blick auf die englische Woche ein bisschen Kräfte geschont“, erklärte Pätzold, dessen Team bereits am Mittwoch (5. November/19 Uhr) im heimischen Ulrich-Haberland-Stadion auf den Aufsteiger Hamburger SV trifft.

Bayer 04: Moll - Merino Gonzalez, Ostermeier, Friedrich, Mickenhagen - Zdebel, Piljic (71. Grant) - Bartz (63. Bender), Fudalla (63. Kögel) - Mädl (81. Wrigge), Kehrer (63. Haim). Tore: 0:1 Schmid (6., Eigentor), 0:2 Kehrer (19.), 1:2 Reske (41.), 1:3 Mädl (52.), 1:4 Fudalla (58.), 2:4 Gentile (90.). Zuschauer: 917.