Die Elfen kassieren in Neckarsulm eine 22:30-Niederlage. Das zweite Duell steht am Freitagabend an.
HandballBayer 04 Leverkusen ist im ersten Playdown-Spiel chancenlos

Enttäuschung bei Pia Terfloth (vorne) und ihren Teamkolleginnen
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Das hatten sich die Werkselfen anders vorgestellt. Anstatt vorzulegen im Kampf um den Klassenerhalt, läuft das Team von Trainer Michael Biegler nun einem 0:1-Rückstand in der „Best of three“-Serie im Playdown-Modus hinterher. Mit 22:30 (10:16) mussten sich die Leverkusenerinnen am Gründonnerstag Neckarsulm geschlagen geben – und gaben das Spiel schon im ersten Durchgang aus der Hand.
Leverkusen kassiert 16 Gegentore in der ersten Halbzeit
Der Auftakt der Partie war noch ausgeglichen und Bayer 04 Leverkusen führte sogar kurzzeitig 2:1 (4.), doch die Heimmannschaft drehte die Partie binnen einer Zeigerumdrehung. Zunächst blieb der TSV dran, doch Mitte des ersten Spielabschnitts drehte die Sport-Union auf. Mit einem 4:0-Lauf zwischen der 16. (9:7) und der 20. Spielminute (12:7) zogen die Gastgeberinnen davon und setzten sich vorentscheidend ab. Bis zur Pause fielen vier weitere Treffer für Neckarsulm, aber nur drei für Leverkusen. „In den Playdowns kann ich nicht schon 16 Gegentore in der ersten Halbzeit kassieren. Das war nicht die Deckungsleistung, die wir uns vorgenommen haben und so hatten wir letztlich dort zu viele Probleme“, kritisierte Bayer-Coach Michael Biegler die Abwehrarbeit seiner Mannschaft scharf.
Die Werkselfen kamen im zweiten Durchgang nicht mehr heran – neben dem deutlichen Rückstand zur Halbzeitpause lag das unter anderem auch daran, dass sie drei Siebenmeter nicht verwandelten. Neckarsulm spielte hingegen daheim so auf, wie schon in den Wochen zuvor, in denen die Ergebnisse fast noch zum Sprung aus der Playdown-Zone verholfen hätten. „Eine Niederlage, die auch in der Höhe verdient ist“, lautete Bieglers Fazit. Der erfahrene Trainer richtete sogleich den Blick nach vorne: „Wir haben uns erlaubt, Neckarsulm sehr stark zu machen. Das wird schwer jetzt in Leverkusen.“
Zweites Playdown-Duell am Freitag in Leverkusen
Die zweite Begegnung der Serie im Playdown-Halbfinale steht am kommenden Freitag (19 Uhr) auf dem Spielplan. „Wir haben zwar etwas Zeit bis dahin und auch ein Heimspiel, aber so dürfen wir uns dann nicht präsentieren. Dann sind wir zu weit weg vom Gegner“, sagt Biegler. In der Ostermann-Arena muss Bayer 04 Leverkusen ein anderes Gesicht zeigen, wenn das dritte Spiel erzwungen werden soll. Das verdeutlicht auch Bayers Sportliche Leiterin Annika Ingenpaß: „Wir müssen deutlich besser auftreten. Gerade in der ersten Halbzeit war es erneut so, dass wir durch zu viele einfache Fehler und eine nicht passable Deckung zu viele Tore kassiert haben. Das darf uns am Freitag nicht noch mal passieren.“ Die Marschroute ist für Ingenpaß klar: „Wir müssen konsequenter im Abschluss sein und mehr Mentalität zeigen.“ Die 28-Jährige läuft auch als Spielerin auf und betont, sie freue sich „auf das Heimspiel und unsere Fans. Gemeinsam wollen wir besser auftreten“.
Um in der Playdown-Serie auszugleichen, reicht den Leverkusenerinnen ein Sieg. Es muss nicht etwa das Resultat des ersten Spiels egalisiert werden. Gelingt der Heimerfolg, treffen sich die beiden Konkurrenten am 3. Mai erneut in Neckarsulm. Mit einem Auge werden die Werkselfen auch auf das andere Playdown-Halbfinale schielen. Denn schaffen sie es nicht, das dritte Duell mit der Sport-Union zu erzwingen, muss der TSV Bayer 04 nach dem allerletzten Strohhalm greifen – gegen den Verlierer des Halbfinals zwischen dem Buxtehuder SV und BSV Sachsen Zwickau.