Nach nur sieben Jahren stellt Deichmann seine auf Damenschuhe spezialisierte Schuhhaustochter Onygo ein. Wann die Filialen schließen und wie viele Mitarbeiter gehen müssen.
SchuhgeschäfteDeichmann schließt Tochter Onygo – auch Kölner Filialen betroffen

Das Logo der Schuhkette Deichmann hängt über dem Eingang einer Filiale. Onygo ist eine Tochter von Deichmann
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Der Essener Schuhfilialist Deichmann schließt seine auf Damenschuhe spezialisierte Handelskette Onygo. „Nach einer umfänglichen Prüfung verschiedenster Optionen haben wir uns mit großem Bedauern dazu entschieden, den Geschäftsbetrieb des Vertriebskonzepts Onygo einzustellen“, sagte ein Sprecher des Konzerns am Mittwoch auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Demnach sollen die Niederlassungen spätestens am 31. August kommenden Jahres geschlossen werden. Die Termine variierten je nach Standort wegen unterschiedlicher Mietverträge. Fest steht aber, dass alle 28 Filialen von den Schließungen betroffen sind.
280 Jobs werden abgebaut
In Köln ist die Kette Stand Oktober 2023 mit zwei Läden vertreten. Eine befindet sich auf der Schildergasse, eine weitere auf der Ehrenstraße. Deren genaue Schließungstermine sind laut dem Deichmann-Sprecher noch nicht bekannt.
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Die Schließung der Kette Onygo ist mit Stellenabbau verbunden. „Insgesamt sind von der Maßnahme rund 280 Mitarbeitende betroffen“, so der Sprecher weiter. Man strebe eine sozialverträgliche Lösung mit Freiwilligenprogramm und Abfindungen an.
Hintergrund dieser Entscheidung: Der Einzelhandel befinde sich laut dem Sprecher in großen Strukturveränderungen, die sich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der zunehmenden Inflation noch verstärkt haben. Insbesondere im Fashion-Einzelhandel ist die Situation weltweit weiterhin angespannt und von Krisen geprägt. Daher kam es in dieser Branche in Deutschland, aber auch europaweit, zu einer Vielzahl von Insolvenzen, welche auch lange etablierte und namhafte Unternehmen betrafen. Onygo war erst vor sieben Jahren gestartet.