Noch ist das Rebranding nicht offiziell, aber der Tech-Milliardär macht viele Andeutungen im sozialen Netzwerk.
Neue Homepage führt zu NetzwerkElon Musk deutet Umgestaltung von Twitter an – Gerüchte über neuen Namen

Tech-Milliardär Elon Musk erwägt ein Rebranding des Netzwerks Twitter. (Archivbild)
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Twitter-Besitzer Elon Musk erweckt den Eindruck, dass er den Namen des Kurznachrichten-Dienstes fallenlassen will. Man werde „der Twitter-Marke bald Adieu sagen“, schrieb der Tech-Milliardär in der Nacht zum Sonntag in einem Tweet. Nach und nach würden auch „alle Vögel“ folgen, ergänzte er mit einem offensichtlichen Hinweis auf das Twitter-Logo mit dem blauen Vogel.
Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Er brachte den Online-Dienst im Frühjahr bereits in ein neues Unternehmen mit dem Namen X Corp. ein. Wenn jemand ein ordentliches Logo mit einem X bei Twitter veröffentliche, werde man es zügig weltweit einführen, schrieb Musk jetzt.
Elon Musk stellt sich als „X“-Fan dar und erwägt Rebranding von Twitter
Am Sonntagabend gingen die Gerüchte um eine Umbenennung oder Rebranding von Twitter noch weiter. Musk meldete sich auf der Plattform erneut und teilte mit, dass die Homepage x.com nun auch zu Twitter führt. Ob es tatsächlich zur Namensänderung kommt, ist aber noch unklar.
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Da Musk generell gern provoziert, ist unklar, ob er die Änderung tatsächlich durchziehen will - oder sich nur einen Spaß erlaubte und für Gesprächsstoff sorgen will. So ließ er bereits im April das Twitter-Logo für wenige Tage durch das Symbol der Digitalwährung Dogecoin ersetzen. Der Kurs des von Musk häufig gelobten Krypto-Coins ging daraufhin kurzfristig hoch.
Twitter: Vogel-Logo und typische Abkürzungen sind wichtig für Widererkennungswert
Aktuell heißt es auf der Twitter-Website noch, das Logo sei für den Dienst angesichts des hohen Erkennungswertes sehr wertvoll. Musk hatte schon früher immer wieder mal behauptet, er wolle Twitter zur einer Plattform mit dem Namen X ausbauen, einer Super-App mit allen möglichen Funktionen nach dem Vorbild etwa von WeChat in China. Bis auf die Gewährung von Lizenzen für Geldtransfers in drei US-Bundesstaaten wurden jedoch kaum Schritte in diese Richtung bekannt.
Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbierten. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige große Werbekunden verließen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten. Er setzt derweil stärker auf das Abo-Geschäft. Zugleich holte er für den Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal verantwortete. Sie äußerte sich zunächst nicht zu einer möglichen Umbenennung des Dienstes. (mab/dpa)