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Neues KonzeptEhemaliges Deichmann-Haus auf Kölner Schildergasse wird umgebaut

3 min
11.09.2025 Köln. Die Immobilie Schildergasse 85-87. Im Gebäude befand sich das Schuhgeschäft Deichmann bis der Händler Anfang 2025 an einen anderen Standort auf der Schildergasse umgezogen ist. Foto: Alexander Schwaiger

Das ehemalige Deichmann-Haus auf der Schildergasse wird derzeit zwischengenutzt. 

Der Schuhhändler ist Anfang 2025 umgezogen, jetzt folgt ein neues Konzept.

Das ehemalige Deichmann-Gebäude auf der Schildergasse wird ab dem Beginn des kommenden Jahres umgebaut und soll dann im Frühjahr 2027 mit einem neuen Look, modernisiertem Inneren und einem neuen Nutzungsmix wiedereröffnen. Deichmann hatte hier viele Jahre auf fünf Etagen Schuhe verkauft – ein Konzept, das so nicht mehr funktioniert. Das Unternehmen war Anfang dieses Jahres auf eine kleinere Fläche in das neu errichtete Haus an der Ecke Schildergasse/Herzogstraße umgezogen. Die alten Räume im Erdgeschoss werden derzeit von einem Kleidungsmarkt zwischengenutzt.

Einzelhandel nur noch auf zwei Etagen

In dem neugestalteten Deichmann-Gebäude wird es nur noch im Erdgeschoss und auf der ersten Etage Einzelhandel geben. Auf der zweiten Etage werden Dienstleistungsflächen entstehen und auf der vierten und fünften Büros. Insgesamt hat das Haus 2400 Quadratmeter Fläche. Ein Mieter für die Einzelhandelsfläche ist bereits gefunden, wie Claudia Pannhausen vom verantwortlichen Kölner Architekturbüro Pannhausen und Lindener sagt. Öffentlich kommuniziert werden dürfe er aber noch nicht.

So soll die neue Fassade aussehen. Einzelhandel findet nur im Erdgeschoss und in der ersten Etage statt.

So soll die neue Fassade aussehen. Einzelhandel findet nur im Erdgeschoss und in der ersten Etage statt.

„Die Umgestaltung des ehemaligen Deichmann-Hauses ist ein wichtiger Schritt für eine lebendigere Kölner Innenstadt“, sagt Pannhausen, die hier schon mehrere Objekte revitalisiert hat. „Dass die Fläche schon vor der Fertigstellung vermietet ist, zeigt, wie attraktiv moderne Gebäude auf der Schildergasse sind.“ Allerdings sei es wichtig, dass die Eigentümer – in diesem Fall ist das Haus in Privatbesitz – offen für Neuerungen und Investitionen sind, um die Gebäude für Mieter wieder attraktiv zu machen. Dazu gehört auch die Umgestaltung des Eingangsbereichs. Während der ehemalige Deichmann-Eingang etwas zurückgesetzt war, wird nun eine große Schaufensterfront über zwei Etagen geschaffen.

In einen weiteren Umbau zieht Douglas ein

Erklärtes Ziel der Stadt ist es, in den Einkaufsstraßen einen Mix aus Handel, Dienstleistung, Büros, Freizeit und Gastronomie zu schaffen. Besonders auf der Hohe Straße mit ihren vielen kleinen, in die Jahre gekommenen Häusern ist der Druck nach Wandel besonders groß. Aber auch auf der Schildergasse muss modernisiert werden. Ein weiteres großes Bauprojekt ist das Haus Schildergasse/An St. Agatha, das vom Eigentümer Aachener Grundvermögen umgestaltet wurde. Wie eine Sprecherin auf Anfrage sagt, wurden die Räume Anfang dieses Monats an die Mieter übergeben, die nun mit dem Ausbau starten können. Auf zwei Etagen wird hier Douglas einziehen, darüber zieht ein Fitnessstudio ein. Zuvor waren hier unter anderem Marks & Spencer, die Modemarke Esprit und zahlreiche Zwischenmieter wie zum Beispiel ein Tchibo-Outlet zu Hause.

Ein klares Bekenntnis zur Schildergasse gibt die Modemarke Uniqlo ab. Sie zieht Mitte dieses Monats aus dem Gebäude Hohe Straße/Ecke Gürzenichstraße in das ehemalige Ladenlokal von H&M gegenüber von Galeria Kaufhof, das modernisiert wurde. „Der Umzug an einen neuen, prominenteren Standort ermöglicht es uns, unseren Kunden ein verbessertes Einkaufserlebnis zu bieten und engere Beziehungen zur lokalen Gemeinschaft aufzubauen.“ Sprich: Zentral auf der Schildergasse ist es besser als etwas abseits.