Rund um den Dreikönigstag ziehen Kinder in Deutschland als Sternsinger aus. Am Freitagvormittag wurden die Gruppen des Erzbistums Kölns feierlich ausgesandt.
Für Stärkung der KinderrechteFeierliche Aussendung der Sternsinger in Köln

Kinder werden rund um den 6. Januar als Sternsingerinnen und Sternsinger im Erzbistum Köln unterwegs sein und Spenden sammeln.
Copyright: Michael Bause
In einem feierlichen Gottesdienst im Kölner Dom wurden die Sternsinger gesegnet und ausgesandt. In der Messe versammelten sich Sternsinger-Gruppen aus dem gesamten Erzbistum Köln. Unter der Leitung vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki stimmten sich die Kinder mit Musik und Segenssprüchen auf das Sternsingen ein.
Singen für mehr Kinderrechte
In den Tagen rund um den 6. Januar, dem Dreikönigstag, ziehen in ganz Deutschland Kinder, meist im Alter zwischen acht und zwölf Jahren, als Heilige Drei Könige von Haus zu Haus, singen und sammeln dabei Spenden. Und sie bringen auf Wunsch ihren Segensspruch an den Haustüren an, wobei die drei Buchstaben „C+M+B“ für den lateinischen Satz „Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ stehen.

Der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki segnete im Kölner Dom die Sternsinger-Kinder.
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Die Aktion wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Motto lautet in diesem Jahr „Erhebt eure Stimme! – Sternsingen für Kinderrechte“. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Rechte von Kindern weiterhin nicht überall geschützt werden: Kinder müssen arbeiten, dürfen nicht in die Schule oder sind von Hunger und Krieg betroffen. Für diese Kinder sammeln deutsche Sternsinger-Kinder Spenden. In diesem Jahr legt die Aktion den Fokus auf die Länder Kenia und Kolumbien, aber die Spenden fließen weltweit in Projekte ein.
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Kinder sammeln Spenden in Millionenhöhe
Die Kinder aus dem Erzbistum Köln freuen sich auf das Sternsingen. „Das wird richtig cool“, sagt der siebenjährige Bela. Er macht dieses Jahr zum ersten Mal mit. Ein Elfjähriger aus Erftstadt geht dagegen schon seit einigen Jahren als Sternsinger von Haus zu Haus. Es macht ihm viel Spaß, vor allem, weil er häufig Geschenke bekomme. „Sternsingen gehört für uns einfach dazu“, sagen seine Eltern. „Es macht unseren Kindern Spaß und kommt anderen Kindern zugute.“ Melissa und Jannick aus Porz werden dieses Jahr zum ersten Mal singen. Sie wissen noch gar nicht, was sie erwartet und wann sie das erste Mal losziehen werden. Aber sie mögen ihre Verkleidungen und freuen sich auf die nächsten Tage. „Wenn es Spaß macht, dann machen wir nächstes Jahr auch wieder mit“, sagt die neunjährige Melissa.
Laut Kindesmissionswerk machen jedes Jahr rund 300.000 Kinder beim Singen für den guten Zweck mit. Im letzten Jahr sammelten die Sternsinger laut BDKJ deutschlandweit rund 46 Millionen Euro. Seit dem Start der Aktion im Jahr 1959 seien beim Dreikönigssingen bundesweit insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammengekommen.