Der Mann soll am Sonntagnachmittag einem Ball hinterhergesprungen sein. Seitdem gilt er als vermisst. Die Polizei fahndet weiter nach ihm.
Fahndung dauert anMann nach Sprung in den Rhein noch immer nicht aufgetaucht

Polizei und Feuerwehr suchten am Sonntag mit einem Großaufgebot nach dem Mann. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
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Der vermisste Mann, der am Sonntagnachmittag in den Rhein gesprungen war, konnte auch am Montag (22. September) nicht gefunden werden. Das bestätigten Sprecher von Polizei und Feuerwehr. Die Fahndung läuft in kleinerem Umfang weiter, wie ein Polizeisprecher angab – anders als am Sonntagnachmittag, als der Vermisste noch einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst hatte.
Zeugenaussagen zufolge soll der ungefähr 50 Jahre alte Mann in Höhe eines Schiffsanlegers in der Kölner Altstadt einem Ball hinterher gesprungen sein, der im Rhein verloren gegangen war. Auf mehreren Rheinkilometern hatten Feuerwehr und Polizei mit Booten und Fahrzeugen an beiden Ufern des Rheins nach dem Vermissten gesucht, auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Gegen 17.20 Uhr wurde die Suche erfolglos abgebrochen. „Der Mann wurde noch im Rheinstrom gesehen, wie er nach dem Ball gegriffen hat. Dann ist er aber wohl untergegangen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. „Wir konnten den Ball finden, den Mann bisher aber leider noch nicht.“ Am Ufer fand die Polizei außerdem Kleidung, die vermutlich dem Vermissten gehören.
Allein in Köln 30 Einsätze wegen Menschen im Rhein bis September
Behörden und Rettungsdienste warnen immer wieder vor der lebensgefährlichen Gefahr, die vom Rhein mit seinen Strömungen und dem dichten Schiffsverkehr ausgeht. Nach Daten der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind im Rhein in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr allein bis Ende Juli zehn Todesfälle zu beklagen. Im gesamten Vorjahr waren es 14 Unfälle, die höchste Zahl zumindest der vergangenen Jahre seit dem Jahr 2020.
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In Köln ist die Feuerwehr bis Mitte September bereits 30-mal wegen Menschen ausgerückt, die im Rhein untergegangen sind, 21-mal habe man Schwimmer aus dem Fluss gezogen, wie ein Feuerwehrsprecher zuletzt erkläre: „Wir wissen nicht, wo die übrigen neun geblieben sind. Vielleicht sind sie selbständig an Land gekommen, vielleicht wurden sie als Leiche irgendwo angespült“, sagte Laschet.
Erst am vergangenen Mittwoch trat auch in Köln ein Badeverbot in Kraft. Wer dagegen verstößt, dem droht ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Zunächst jedoch will die Stadt Köln davon absehen, Bußgelder zu verhängen. „Den Rest des Jahres wollen wir dazu nutzen, die Leute aufzuklären und über die neuen Regeln zu informieren“, sagte Ordnungsamtschef Mayer Ende vergangener Woche.
Das gelte allerdings nicht für Badegäste, „die uns an der Nase herumführen wollen“. Die Verbotsschilder seien noch in Arbeit, sollen aber in den kommenden Monaten an 60 Standorten am Rheinufer aufgestellt werden. Auch in Düsseldorf, Neuss, Meerbusch, Krefeld und Duisburg ist seit diesem Jahr das Baden im Rhein verboten.