Leistungszentrum ja, Gleueler Wiese nein: Dieser Kompromiss soll die verfahrene Situation am Geißbockheim lösen. Es bleiben Zweifel.
Offene FragenFC-Ausbau – Skepsis ist trotz des neuen Vorschlags angebracht


Die Gleueler Wiese im Kölner Grüngürtel. Der 1. FC Köln will hier wohl doch nicht mehr bauen.
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Die nächste Lösung, bitte: Statt der Gleueler Wiese will der 1. FC Köln sogenannte Satellitenplätze nahe des Geißbockheims ausbauen, dafür aber das Nachwuchs-Leistungszentrum bauen dürfen. Und tatsächlich könnten die Grünen sich damit möglicherweise anfreunden, wenn die Zeichen richtig zu deuten sind. Ob diese Kompromisslösung aber tatsächlich das Dauerdrama um den FC-Ausbau löst, ist zumindest noch zweifelhaft.
Was daran gut ist: Offenbar bewegen sich Grüne und FC aufeinander zu, verlassen ihre Maximalposition. Doch das ist nur die Ausgangsposition. Ob sie in einer umsetzbaren und tatsächlichen Lösung münden, bleibt abzuwarten.

FC Geißbockheim
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Auch der neue FC-Campus in Marsdorf galt mal eine Zeit lang als Heilsbringer, auch dafür lag ein Masterplan vor. Wie jetzt. Deshalb ist der erneute Anlauf zu begrüßen, bleibt aber erstmal nur: ein neuer Anlauf für ein zehn Jahre altes Bauvorhaben.
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Viele Fragezeichen
Zu zahlreich bleiben die Fragezeichen. Erstens: Das Leistungszentrum ist Teil des Bebauungsplans, den das Oberverwaltungsgericht Münster nochmal behandeln muss. Wann, ist völlig offen. Das heißt aber auch: Selbst bei einer Einigung von Politik und Klub kommt es vor allem auf das Gericht an.
Zweitens: Ob alle Bedingungen zu erfüllen sind, die die Grünen sich dem Vernehmen nach wünschen, ist offen. Und drittens: Die Bürgerinitiative will sich gegen das Leistungszentrum wehren, auch weil sie Verein Wortbruch in der Vergangenheit vorwirft – und das zurecht. Das fällt dem FC jetzt auf die Füße.
Trotzdem ist der erneute Anlauf richtig. Wie erfolgreich er ausfällt, hängt an der Kompromissbereitschaft aller Seiten – und deshalb ist Skepsis vorerst weiter angebracht.