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Gefahr von SpannungskorrosionPorzer Bezirksvertreter stimmen für Neubau der Bergerbrücke

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Bergerbrücke in Porz

Die Bergerbrücke ist in die Jahre gekommen und soll abgebrochen und neu gebaut werden.

Eine neue Stabbogenbrücke soll die anfällige Bergerbrücke in Porz aus dem Jahr 1965 ersetzen; der Abbruch und Neubau soll 2028 starten.

Die Bezirksvertretung Porz hat sich für einen Neubau der Bergerbrücke ausgesprochen. Die Politik folgt damit der Auffassung der Verwaltung. Die hatte mehrere Varianten geprüft, die die bisherige Brücke ersetzen soll. Der Favorit: Eine Stabbogenbrücke. Bei der wird ein Bogen aus Stahl über die Fahrbahn gespannt. Die Fahrbahn hängt über senkrecht angeordnete Zugstäbe am Bogen, wodurch die Lasten direkt in die Fundamente abgeleitet werden.

Diese Variante hätte gegenüber anderen Brückenkonstruktionen aus Stahlverbund und Spannbeton den Vorteil, dass der Bahnbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird. Auch ist eine geringere Konstruktionshöhe bei der Vorzugsvariante im Bereich der Bahngleise nötig. Laut Verwaltung wirkt sich das positiv auf die Rampenneigung und damit auf die Barrierefreiheit aus. Die Kosten für alle drei Varianten sind ähnlich. Sie bewegen sich im Bereich von 43 bis 44,5 Millionen Euro. 70 Prozent der Baukosten könnten aus einem Fördertopf für den kommunalen Straßenbau kommen.

Bergerbrücke in Porz: Korrosionsgefahr entdeckt

Die jetzige Brücke ist aus dem Jahr 1965. Sie überspannt sechs Gleise der Deutschen Bahn sowie die Straße Deutzer Weg. Die Brücke hat den damals vorhandenen höhengleichen Bahnübergang ersetzt. Bei Untersuchungen kam heraus, dass wegen des verbauten Spannstahls die Gefahr von Spannungskorrosion besteht. Deswegen wurde eine Sanierung oder ein Neubau diskutiert.

Im Zuge dieser Diskussion hatte die CDU in der Bezirksvertretung Porz 2020 eine Tunnelvariante ins Spiel gebracht. Zwei Varianten mit Tunnel hat die Verwaltung untersucht und ist zu dem Schluss gekommen: Das ist nichts. Unter anderem sei bei einem Bau eines Tunnels der „Eingriff in den Eisenbahnbetrieb“ sehr groß. Auch müssten Ver- und Entsorgungsleitungen neu verlegt und auch das Grundwasser mit berücksichtigt werden. Alles Faktoren, die laut Verwaltung „eine valide Kostenschätzung für die Tunnelvarianten nicht möglich“ machen.

Nun soll also ein Neubau her. Für den hat sich die Bezirksvertretung Porz ausgesprochen. Allerdings soll es noch ein Fachgespräch geben. Das ist wichtig, betonte CDU-Fraktionschef Stefan Götz. Schließlich ist die Bergerbrücke eine wichtige Achse, die die Stadtteile Eil und Porz-Mitte miteinander verbindet. Deswegen sollen in dem Fachgespräch unter anderem die Verkehrsplanungen besprochen werden. Wie die Verkehrsströme während der Bauphase verlaufen, sei wichtig, so Götz. Sollte die Vorlage in allen politischen Gremien positiv verabschiedet werden, könnte laut Verwaltung nach Planung, Baubeschluss, Vergabe und Auftragserteilung mit dem Abbruch und Neubau im Jahr 2028 begonnen werden.