Erste Visualisierungen der Überführung in die Stadtmitte hat die Stadt Bergisch Gladbach präsentiert
BauwerkGladbach plant Brücke in die Stadtmitte

So könnte die neue Brücke in die Gladbacher Stadtmitte aussehen
Copyright: Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach
Erste Visualisierungen sind auf dem Markt. Die neue Brücke soll in einer weitgeschwungenen Kurve vom Industriegebiet an der Britanniahütte über die Gewerbebauten am Gleisdreieck in die Innenstadt führen, mit einem Anschluss an die Kalkstraße. Pkw und Lkw wären damit unmittelbar in der Stadtmitte, mit Direktanschluss an die vierspurige Magistrale An der Gohrsmühle. Bislang war ziemlich unklar, wie denn diese Brücke eigentlich aussehen könnte.
Im Kontext mit dem Zweckverband Go Rheinland und der Deutschen Bahn hat die neue Infrastruktur- und Projektgesellschaft der Stadt (IPGL) Skizzen präsentiert. Unter blauem Himmel ist eine Brücke zu sehen, die über die Gebäude hinwegführt. Autos sind keine auf der Brücke zu sehen, eine Beschönigung.
Bahnübergang schließt
Für einige Tausend Fahrzeuge am Tag soll diese neue Brücke zur Fahrstraße nach Bergisch Gladbach werden. Der Bahnübergang an der Tannenbergstraße wird dann Vergangenheit sein, er schließt beim Ankunft des zweiten S-Bahn-Gleises in Bergisch Gladbach.
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Die Verdichtung auf einen annähernden Fünf-Minuten-Takt führt laut Planern zu einer Schließzeit von 50 bis 55 Minuten je Stunde in der Hauptverkehrszeit. Die Folge wäre ein fast permanent geschlossene Bahnübergang und ein Verkehrskollaps in der Stadt Retter in der Not soll nach Auffassung er Stadt die neuen Brücke sein, von den Planern auch Überführung genannt.
Ausschreibung kommt
Nachdem der Stadtrat die Infrastruktur- und Projektgesellschaft mit der weiteren Umsetzung beauftragt hatte, stehe nun die Ausschreibung der Planungsleistungen an, heißt in einer Mitteilung der Stadt. Aufgrund des Umfangs des Projekts muss die IPGL exakt formulieren und ausschreiben. Wie es dann weitergeht, ist die wichtigste Frage. Planungen laufen dann an, die Umsetzung wäre der finale Schritt.
Wird diese Straße parallel zum Ausbau des Schienennetzes gebaut oder sollte diese früher errichtet werden? Weil der Ausbau der S-Bahn zeitlich noch nicht terminiert ist und mehrere Planfeststellungsverfahren laufen, gleichen Aussagen zum Bauzeitpunkt einem Blick in eine Glaskugel.
Unterführung für Radfahrende und Zufußgehende
Was laut Mitteilung der Stadt feststeht, ist, dass sie die neue Überführung plant. Zahlen zu den Baukosten nennt sie aktuell noch nicht, auch nicht zur Aufteilung mit der Bahn. Eine im Bereich des jetzigen Bahnübergangs geplante Unterführung für Zufußgehende und Radfahrende will die Deutsche Bahn übernehmen. Auch diese Unterführung muss im Zusammenhang des S-Bahn-Ausbaues gesehen werden.
Die neue Brücke werde nicht nur Ersatz für den Bahnübergang sein, sagt Gladbachs Erster Beigeordneter Ragnar Migenda (Grüne). Der Planer spricht von einer modernen Infrastruktur, die den Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahren gerecht werde. Sebastian Michalsky sagt als Geschäftsführer der IPGL: „Wir freuen uns, die Straßenüberführung mit unserem Know-how sowie unserem Netzwerk umzusetzen.“
Meilenstein für die Stadt
Die Stadt spricht in ihrer Mitteilung von einem „Meilenstein“ für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur. Angebunden werden soll dann auch der Bereich Gleisdreieck, im Eigentum der Stadt und vorgesehen als neuer Betriebshof des öffentlichen Busunternehmens Wupsi.
Bislang ist das Gleisdreieck nur über die Zufahrt Am Kuhlerbusch/Mülheimer Straße in Gronau erreichbar. Künftig soll eine Anbindung an die Kalkstraße gelingen. Der alte Schienenweg nach Bensberg ist aus diesem Grunde stillgelegt worden vom Eisenbahnbundesamt, nach Antrag der Stadt Bergisch Gladbach. Auch die neue Zufahrt zum Gleisdreieck muss angebunden werden an die Stadtmitte, zusätzlich zur neuen Überführung.
Und schließlich benötigt die Bahn in diesem Bereich noch Platz für neue Gleise: Beim neuen Takt „übernachten“ die Bahnen zur Reinigung in Bergisch Gladbach.