Heftiger Starkregen hat in Luxemburg für Überschwemmungen gesorgt. Es wurden Spitzenwerte von bis zu 146 Litern pro Quadratmeter wurden gemessen.
Lokal 169 Liter pro QuadratmeterMehr Regen als in einem Monat – Extreme Unwetterlage trifft Luxemburg

Ein Gullydeckel wird auf einer überfluteten Straße vom Wasserdruck hochgehoben. (Symbolbild)
Copyright: Federico Gambarini/dpa
Der Kleinstaat Luxemburg hat in der Nacht von Montag auf Dienstag eine heftige Unwetterlage erlebt. Innerhalb weniger Stunden fiel lokal so viel Regen, wie sonst in einem ganzen Monat nicht.
Überschwemmungen nach Starkregen in Luxemburg
Im Süden des Landes meldeten Messstationen laut lokalen Medien Höchstwerte von mehr als 120 bis 140 Litern pro Quadratmeter. Laut „Kachelmannwetter“ sind im Ort Beringen seit gestern Abend 169 Liter pro Quadratmeter gefallen. „Da wird ein Ausnahmezustand herrschen, großflächige Überschwemmungen, vollgelaufene Keller. Die Einsatzkräfte werden da im Hochbetrieb sein“, so Meteorologe Lars Dahlstrom.
Tatsächlich waren die Einsatzkräfte bis in die frühen Morgenstunden im Dauereinsatz. Die Feuerwehr zählte Berichten zufolge knapp 300 Einsätze. Einige wichtige Verkehrsadern mussten gesperrt werden. Auch die Hauptstadt von Luxemburg war betroffen. Der Place François-Joseph Dargent in Eich war nicht mehr passierbar, auch Tunnel standen unter Wasser. Meldungen über Verletzte gab es bislang keine.
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Kleine Flüsse treten über die Ufer
Kleinere Flüsse wie die Alzette traten über die Ufer. Zahlreiche Gemeinden meldeten Überflutungen. In Luxemburg wurde deshalb ein Krisenstab eingerichtet, der bereits in der Nacht zusammen kam, um das Vorgehen zu koordinieren. Am Dienstagmorgen wurde die höchste Gefahrenstufe zumindest für den Norden des Landes aufgehoben, im Süden gilt sie jedoch noch bis 14 Uhr.
Die Behörden warnen weiterhin vor Gefahr durch Überflutungen. Menschen in betroffenen Gebieten werden gebeten, sich von Flussufern fernzuhalten. Auf dem gesamten Autobahnnetz gelte vorerst eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde. Im Laufe des Dienstags zieht das Unwetter weiter Richtung Osten. (pst)

