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„Habemus Papam“Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst der katholischen Kirche

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Der neue Papst: Die Wahl der Kardinäle fiel auf den Amerikaner Robert Prevost. Er wird Papst Leo XIV. heißen. Foto: Alberto Pizzoli/AFP

Der neue Papst: Die Wahl der Kardinäle fiel auf den Amerikaner Robert Prevost. Er wird Papst Leo XIV. heißen.

Um 18.08 Uhr stieg über der sixtinischen Kapelle weißer Rauch auf. Die Kardinäle haben sich auf einen neuen Papst festgelegt. Die Wahl fiel auf den Amerikaner Robert Prevost.

  1. Die 133 Kardinäle haben einen neuen Papst gewählt. Am Donnerstagabend stieg weißer Rauch über dem Vatikan auf.
  2. Der neue Papst ist nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa im vierten Wahlgang gewählt worden.
  3. Die Wahl fiel auf den Amerikaner Robert Prevost. Er wird Papst Leo XIV. heißen.
  4. Nach der Wahl strömten Tausende Menschen auf den Petersplatz.

Die katholische Kirche hat einen neuen Papst. Die im Vatikan versammelten Kardinäle haben am Donnerstag einen Nachfolger für den verstorbenen Papst Franziskus gewählt. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kappelle stieg um 18.08 Uhr weißer Rauch auf. Die Wahl fiel auf den Amerikaner Robert Prevost. Er wird Papst Leo XIV. heißen.

Prevost wird als erster US-Amerikaner die 1,4 Milliarden Mitglieder der Weltkirche leiten. Seine Wahl gilt als Kompromiss – und zugleich als Signal der Einheit. Prevost vereint amerikanische Herkunft, lateinamerikanische Prägung und römische Führungserfahrung. Damit wurde er zum Konsenskandidaten eines Kardinalskollegiums, das kulturelle wie kirchenpolitische Gegensätze zu überwinden hatte.

Prevost vereint amerikanische Herkunft, lateinamerikanische Prägung und römische Führungserfahrung. Foto: Alberto Pizzoli/AFP

Prevost vereint amerikanische Herkunft, lateinamerikanische Prägung und römische Führungserfahrung.

Seinen ersten Auftritt vor der jubelnden Menschenmassen auf dem Petersplatz und Millionen von Menschen vor den Fernsehgeräten nutzte Leo XIV. für klare Signale: „Der Friede sei mit euch allen“ - mit diesem Ruf hat Leo XIV. die jubelnden Menschen auf dem Petersplatz begrüßt. Er fuhr fort: „Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht.“ Es sei „ein unbewaffneter und entwaffnender Friede“, so der neue Papst weiter.

Papst Leo XIV.: Brücken bauen

Anknüpfend an seinen Vorgänger erklärte Leo XIV., dass Gott alle Menschen ohne Bedingungen liebe. Mit bewegten Worten erinnerte er an die schwache Stimme seines Vorgängers Franziskus, mit der dieser bei seinem letzten Segen am Ostersonntag gesprochen habe. Diesen Segen wolle er fortsetzen.

„Gott liebt euch alle“, sagte der neue Papst. „Das Böse wird nicht gewinnen.“ Mehrfach betonte Leo, die Kirche sei aufgerufen, Brücken zu bauen und den Dialog zu suchen. In seiner streckenweise improvisierten Ansprache fuhr er fort: „Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“

Neuer Papst: Amerikaner Prevost wird Papst Leo XIV. heißen

Unmittelbar nach dem mit Spannung erwarteten Rauchsignal strömten viele Menschen auf den Petersplatz. Dort warteten bereits Tausende auf das Rauchsignal. 

Das Foto zeigt Menschen, die auf dem Petersplatz auf einer Videoleinwand verfolgen, wie weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa

Menschen verfolgen auf dem Petersplatz auf einer Videoleinwand, wie weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigt. Die katholische Kirche hat einen neuen Papst.

Als 267. Bischof von Rom ist Prevost Nachfolger von Franziskus, der am Ostermontag (21. April) im Alter von 88 Jahren starb. In seiner ersten Ansprache dankte Papst Leo XIV. seinem Vorgänger. „Danke an Papst Franziskus“, sagte Leo. Er wolle auch allen seinen Kardinals-Mitbrüdern danken, die ihn gewählt hätten. 

Unmittelbar nach der Wahl gratulierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dem neuen Papst Leo XIV. und versicherte ihm, dass die Menschen in Deutschland „mit Zuversicht und positiver Erwartung“ auf seine Zeit als Oberhaupt der Katholischen Kirche blickten. „Durch Ihr Amt geben Sie in diesen Zeiten großer Herausforderungen Millionen von Gläubigen weltweit Hoffnung und Orientierung“, hieß es in einem in Berlin veröffentlichten Gratulationsschreiben des Kanzlers an den Papst. „Für viele Menschen sind Sie ein Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung.“ (red, kna, tis)