Auf das neue Spiel „Riftbound“ waren Besucherinnen und Besucher der „Halloween Trading Night“ alle sehr gespannt.
FantasyIm „Geekhaven“ in Weilerswist-Derkum wurde gespielt, getauscht und geshoppt

Bereit für einen Spieleabend: Daniel, Kati, Elisa, Wolfgang und Robin (von links).
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Als Ort zum Gruseln ist das Gewerbegebiet in Derkum bei Nacht recht gut geeignet. Der richtige Ort also, um in den „Geekhaven“ zur „Halloween Trading Night“ einzuladen. Doch in dem kleinen Laden geht es an diesem Abend erst in zweiter Linie um Halloween. Denn hier werden an diesem Abend die beliebten Sammelkartenspiele gespielt und auch die dazugehörigen Karten getauscht. Und noch mehr: Denn an diesem Wochenende stand der Start des neuen Spiels „Riftbound“ auf dem Programm, das mit einem Extra-Event gefeiert wurde.
Für die Fans der Kartenspiele „Magic“, „Pokémon“, „Yu-Gi-Oh!“, und wie sie alle heißen, ist das „Geekhaven“ die richtige Anlaufstelle. Hier trifft sich die lokale Szene, hierher kommen Spieler, um Gleichgesinnte zu treffen, sich miteinander zu messen und auch, um ihre Sammlungen zu vervollständigen. Denn in dem Laden, den Robin Düren vor rund einem Jahr gegründet hat, stehen nicht nur die Spieltische bereit. Hier können auch die Sets und Karten erworben werden, die die eigene Spielkraft erhöhen könnten.
Im „Geekhaven“ werden regelmäßig auch Turniere veranstaltet
Und wer sich dafür interessiert, selbst einmal mitzumachen, findet hier auch jede Menge Unterstützung und Ratgeber. Wie Daniel, der an diesem Abend Kati in die Grundzüge von „Magic“ einweist. „Es gibt hier die Spielfelder, auf denen gegeneinander gespielt werden kann“, erläutert er.
Elisa und Wolfgang verfolgen als Kiebitze das Spiel der beiden. Sie sind ungleich erfahrener. „In zwei Wochen werden wir die Prüfung als Judges für Magic ablegen“, sagt sie. Dann könnten die beiden als Schiedsrichter bei den verschiedenen Turnieren auftreten, die regelmäßig auch im „Geekhaven“ veranstaltet werden.
„Bei den Turnieren erhalten die Sieger besondere Karten, die die Herstellerfirmen herausgeben, aber im freien Handel nicht erhältlich sind“, erläutert Wolfgang. Dann fesselt eine Sammlung von Magic-Karten seine Aufmerksamkeit, die Düren zur Begutachtung vorgelegt wird. Interessiert blättert er die Plastikhüllen voller Karten um. „Gleich kommt eine, die musst du unbedingt haben“, rät Wolfgang und ermittelt im Handy gleich ihren Preis: 400 Euro würde sie kosten, wenn sie mit einem Hologramm versehen sei, ohne nur 60 Euro.
Doch so ganz ohne Halloween sollte der Abend auch nicht abgehen. Denn viele der Besucher kamen kostümiert. Nicht ohne Grund, war ihnen doch ein Rabatt auf alle Käufe versprochen worden. Und nicht zuletzt wurde im Verlauf des Abends noch das schönste Kostüm gewählt.
Weltweit beliebter Freizeitspaß
Für Millionen von Menschen sind Sammelkartenspiele weltweit eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Sie funktionieren anders als Kartenspiele wie Skat oder Poker, die mit festen Kartensets gespielt werden und haben oft ihren Background im Fantasygenre.
Jeder Spieler kann sich seine Kartensets selbst zusammenstellen, sammeln und dann gegen andere Spieler antreten. In der Regel spielen zwei Spieler gegeneinander. Die Karten, die dafür notwendig sind, können die Spieler in Sets oder einzeln erwerben und tauschen. Damit sie nicht an Wert verlieren, werden sie in Sammelalben geschützt.
Regelmäßig werden Turniere für die verschiedenen Sammelkartenspiele angeboten. Als erstes derartiges Spiel gilt „Magic: The Gathering“, das der Spieleautor Richard Garfield entwickelte und 1993 auf den Markt gebracht wurde. Bekannte Spiele sind auch „Pokémon“ und „Yu-Gi-Oh!“.

