Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

CDU und BfBWarum Burscheid ein Konzept für das Parken braucht

Lesezeit 3 Minuten
Parkplatz neben dem Rathaus und dem Kulturforum in Burscheid

Der Parkplatz neben dem Rathaus und dem Kulturforum hat nur eine begrenzte Kapazität. Bei großen Veranstaltungen wird das absehbar zu Problemen führen.

Der Umbau der Innenstadt und die nahende Eröffnung des Kulturforums werfen auch Verkehrsfragen auf.

Die Eröffnung des Kulturforums im November wird die Sache noch einmal dringlicher machen. Burscheids Innenstadt braucht ein Parkraum-, vielleicht sogar ein integriertes Mobilitätskonzept. Da sind sich die beiden größten Fraktionen im Stadtrat – CDU und BfB – einig; und auch in der FDP glaubt man, dass zum weiteren Umbau der Innenstadt ein Plan gehört, wie man die Autos unterbringt.

Im Bündnis für Burscheid kursiert die Idee, unterschiedliche Parkzeiten einzuführen. Bisher kann man auf vielen Plätzen höchstens zwei Stunden stehen. Aus BfB-Sicht könnte im unmittelbaren Innenstadt-Bereich an der oberen und mittleren Hauptstraße auch eine Stunde reichen. Dagegen könnte anderswo die Zeitbeschränkung wegfallen. Im Rathaus sieht man auch Nachteile: „Eine Verkürzung der Parkzeit könnte dazu führen, dass Kundinnen und Kunden nur ihre notwendigen Erledigungen erledigen, das gemütliche Bummeln, Spontankäufe oder ein kurzer Kaffee könnten dann nicht mehr möglich sein“, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtverwaltung mit Blick auf die Hauptstraße.  

64 Parkplätze für das Kulturforum

Für das deutlich vergrößerte Kulturforum mussten 64 Stellplätze nachgewiesen werden. Sie verteilen sich nach Angaben der Stadtverwaltung auf den Schotterparkplatz an Montanusstraße, den Mitarbeiterparkplatz dort sowie die Parkplätze für städtische Bedienstete am Rathaus. Weiterer Parkdruck könnte dadurch gemindert werden, dass die meisten Veranstaltungen im Kulturforum in den Abend fallen, glaubt man im Rathaus. Und: Die zentrale Lage von Burscheids „kleiner Oper“ ermögliche die Anreise mit dem Bus, zu Fuß oder mit dem Rad.  

Für CDU-Fraktionschef Hartmut Schepanski geht es aber nicht nur ums Parken, sondern auch um eine Vernetzung der Verkehrsmittel. Er wünscht sich in der weiteren Innenstadt-Planung Zonen, in denen der Umstieg vom Auto zum Bus bequemer wird. Das könnte den Parkdruck deutlich verringern. Außerdem sollten mehr Fahrradboxen in der und um die Innenstadt verteilt werden. Ein Parkhaus für Fahrräder hält Schepanski allerdings für übertrieben: „Ich will nicht so etwas Überdimensioniertes haben wie in Opladen am Bahnhof“, sagte der Christdemokrat jetzt.

Das Rad-Parkhaus dort wird auch Jahre nach der Inbetriebnahme kaum benutzt. Das liegt zum Teil an seiner schlechten Erschließung, zum Teil an der komplizierten Bedienung – und womöglich auch an der nicht sonderlich zuverlässigen Bahn-Verbindung auf den Regionalbahn-Linien 7 und 48. Wenn nächstes Jahr die Strecke für die Sanierung gesperrt wird, ergibt das Rad-Parkhaus in Opladen noch weniger Sinn, wenigstens für die Bauzeit.


Vier Frauen bestreiten derzeit den Außendienst des Burscheider Ordnungsamts. Damit werde eine wöchentliche Arbeitszeit von 66 Stunden erreicht, berichtet die Stadtverwaltung. Bisher sei es immer gelungen, Personal zu finden. Eine neue Dienstplanung könne die Attraktivität des Jobs steigern: Sie ermöglicht eine Vorschau auf die kommenden zwei Monate und werde derzeit getestet.

Kontrolliert werde unter der Woche „regelmäßig und teilweise mehrmals täglich“. An den Wochenenden gebe es inzwischen vermehrt Kontrollen der Parkregelungen. Weil mancher die Begrenzung der Parkzeit durch Weiterdrehen der Scheibe unterläuft, achten die Politessen im Verdachtsfall auf den Ventilstand des Autos. „Die Nachkontrolle wird möglichst von derselben Person durchgeführt.“ Im April und Mai hätten sich die Politessen vermehrt damit befasst und 26 Ventilstellungen aufgezeichnet. Jedoch seien „die zuvor notierten Fahrzeuge überwiegend nicht an der gleichen Stelle angetroffen“ worden. (tk)