Rund 30 junge Akrobaten präsentierten die Abschluss-Show des Zirkusprojektes der Leverkusener Jugendkunstgruppen.
IntegrationIm Leverkusener Ferienzirkus wachsen Kinder zusammen und über sich hinaus

Kinder präsentieren die Kunststücke, die sie im Laufe der Woche erlernt haben
Copyright: Lena Schmitz
Beeindruckende Sprünge, rollende Reifen und Kinder, die über sich hinauswachsen: Bei der Abschluss-Show des Zirkusprojekts „Circus Come together“ der Jugendkunstgruppen verwandelte sich die Turnhalle an der Kerschensteinerstraße in Opladen in ein pulsierendes Zirkuszelt der Integration und Freude. Rund 30 junge Akrobaten im Alter von 8 bis 14 Jahren zeigten eine Woche lang, was in ihnen steckt. Auch wenn kurzfristig einige Kinder abgesprungen waren, konnten durch die Warteliste alle Plätze des Projekts belegt werden.
Mein Sohn hat diese Woche mehr gelernt als in manchem Schulhalbjahr – nicht nur an Zirkustricks, sondern auch was Teamgeist und gegenseitigen Respekt betrifft
Bereits seit vielen Jahren organisiert das Team um Claus Faika, Leiter der Jugendkunstgruppen Leverkusen, diese speziellen Zirkusprojekte für Kinder mit und ohne Migrationsgeschichte. Die Mischung funktioniert: Die Kinder wachsen zu einer eingeschworenen Truppe zusammen, stärken sich gegenseitig und lernen voneinander. In dieser Woche stand täglich intensives Training von 10 bis 16 Uhr genauso auf dem Programm wie gemeinsames Mittagessen und spielerisches Miteinander – komplett kostenfrei für alle Teilnehmenden. „Mein Sohn hatte erst Bedenken, ob er im Zirkusprojekt mit den anderen mithalten kann, aber am Ende waren alle eine Mannschaft. Ich glaube, er hat diese Woche mehr gelernt als in manchem Schulhalbjahr – nicht nur an Zirkustricks, sondern auch was Teamgeist und gegenseitigen Respekt betrifft“, freute sich der Vater Thomas.
Akrobatik, Mut und Teamgeist
In der Manege glänzte die Gruppe mit einer vielseitigen Show, die keine Zirkusdisziplin ausließ: Sprünge durch Reifen und kunstvolle Salti auf dem Trampolin, Balanceakte auf Rollen, Bällen und Seilen – mal allein, mal gemeinsam mit Bändern in der Hand, atemberaubende Kunststücke an Trapezen, den Nervenkitzel beim Stehen auf dem Nagelbett oder auf echten Scherben, und nicht zuletzt jede Menge Spaß zwischen Witz, Komik und Jonglage mit Tellern.
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Die Kinder, alle sportlich gekleidet in weißen T-Shirts und schwarzen Hosen, feuerten sich gegenseitig an, halfen sich beim Umbau der Manege und fingen sich bei schwierigen Kunststücken immer wieder auf. Die Zuschauer – Eltern, Geschwister, Großeltern – füllten die Halle und staunten nicht schlecht über das, was ihre Kinder in nur einer Woche erlernt hatten.
Für alle Teilnehmenden gab es als Andenken das Zirkus-T-Shirt. Die Woche brachte nicht nur jede Menge neuer Freundschaften, sondern war auch für die jungen Akrobaten ein echtes Erlebnis in Sachen Zusammenhalt und Selbstvertrauen. Mit dem Schlussapplaus war klar: Das „Circus Come together“ ist weit mehr als eine Sommer-Aktion – es ist gelebte Integration und zeigt, wie kunterbunt und stark eine Gemeinschaft werden kann, wenn alle mitmachen dürfen.