Am Wiembach in Opladen schlägt Naturschutz Landschaftsschutz. Verstehen wird das kaum jemand.
KommentarLeverkusen verliert ein Kleinod – das muss erklärt werden


Die Wiembachallee – hier an der Ecke Bielertstraße – ist hochwassergefährdet.
Copyright: Ralf Krieger
Der Befund ist maximal ernüchternd: Nach knapp vier Jahren ist man am Wiembach so weit wie zu Beginn der Debatte. Dazwischen lag die schlimmste Hochwasser-Katastrophe seit Menschengedenken in Leverkusen. Aber so etwas wird man mit keiner der Lösungen, die jetzt auf dem Tisch liegen, verhindern können. Das macht es nur noch schlimmer.
Bisher sah es so aus, als könne man die Wiembachallee dadurch retten, dass man in der Nähe zwei große Rückhaltebecken gräbt. Das klang umso reizvoller, als jeder Opladener mit dem Pintsch-Öl-Gelände vor allem schlimmen Umweltfrevel verbindet: verseuchten Boden. Kann man da etwas kaputt machen mit einem großen Becken?
Die Klassifizierung als Naturschutzgebiet schlägt alles
Man kann, das haben die Politiker jetzt schriftlich. Denn leider hat man aus dem unwegsamen Gelände ein Naturschutzgebiet gemacht. Merkt zwar kaum jemand, aber die Klassifizierung macht es faktisch unmöglich, dort irgendetwas zu bauen.
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Die Wiembachallee dagegen ist „nur“ Landschaftsschutzgebiet. Und darf insofern eher geopfert werden. Der ökologische Wert dieses Kleinods ist relativ niedriger.
Es wird allerdings schwer fallen, das denen zu erklären, die sich an einer der wenigen Leverkusener Alleen erfreuen. Es fällt ja den Menschen schon schwer, die sich als Mitglieder des Umwelt- oder des Stadtentwicklungsausschusses seit Jahren mit dem Thema befassen.
In so einer unbefriedigenden Situation kann es nur eines geben: maximale Transparenz gegenüber den Bürgern.