Gut genutzt wurde das Angebot vor dem Sitz des Fahrradclubs in Opladen. Um 10 Uhr wurde der erste Reifen aufgepumpt.
ADFC und NaturgutViel Andrang in der Leverkusener Werkstatt für Kinderräder

Leon und sein Vater mit Bernd Jüdt (links) vor ihrem Fahrrad
Copyright: Jessy Schmidt
Die Sonne strahlte vom Himmel und hatte an dem Morgen schon eine erstaunliche Kraft. Punkt 10 Uhr standen am Samstag eine Mutter mit ihrem Sohn und ihrer Tochter vor dem ADFC-Sitz in Opladen, um das Fahrrad des Jungen kontrollieren zu lassen. Der Vorderreifen war platt. Stellte sich die Frage, ob einfach nur Luft fehlte oder ob es an einem Loch im Schlauch lag. Bernd Jüdt nahm sich des Problems sofort an.
Das Rad ließ sich schließlich gut aufpumpen, das Flickzeug wurde noch nicht gebraucht. Eine kurze Probefahrt auf der ruhigen Straße vor dem Büro bestätigte das. Dabei fiel auf, dass der Junge nur Schlappen an den Füßen hatte. Also gab Jüdt den Rat, beim Radfahren lieber festes Schuhwerk anzuziehen. Das sei sicherer.
Nachdem der Sattel noch etwas höher eingestellt wurde, verabschiedete sich die kleine Familie, nicht ohne ein kleines Trinkgeld in der Spendendose hinterlassen zu haben. Kaum waren sie Richtung Heimat verschwunden, nahten bereits Vater und Sohn mit einem weiteren platten Reifen. Auch der ließ sich schnell wieder aufpumpen.
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Jüdt stand von 10 bis 13 Uhr bereit, um Kinderräder von kleinen oder größeren Defekten zu befreien oder diese zumindest zu identifizieren. Schon im vorigen Jahr hatten der Fahrradclub und das Naturgut Ophoven diesen Service angeboten, zum ersten Mal. Er wurde gut angenommen. Vom Naturgut war Tamara Dey mit einem Lastenfahrrad gekommen. Das brauchte sie für das Glücksrad.
Viel Andrang am Glücksrad
Dort ging es natürlich um die Natur; die Themen zu Umwelt und Natur Teil eines Ratespiels. Die Fragen waren in Schwierigkeitsgrade aufgeteilt: für kleine und größere Kinder sowie für Erwachsene.
Leon zog es nach der Rad-Reparatur ans Glücksrad – und suchte sich die schweren Fragen heraus. Kaum war er fertig, kamen die nächsten Kandidaten. Es ging Schlag auf Schlag: Verabschiedete sich die eine Familie, nahte die nächste.

Leon und sein Vater am Glücksrad des Naturguts, das von Tamara Dey bedient wurde.
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Auch bei Bernd Jüdt: Die nicht funktionierende Bremse am Rad eines Jungen, der mit seinen drei jüngeren Geschwistern und den Eltern unterwegs war, ließ sich nicht aus sofort reparieren. Eine Mutter war gebrochen und musste ersetzt werden. „Bei Kinderrädern sollten die Bremsen regelmäßig gescheckt und bei Bedarf nachgezogen werden“, erklärte Jüdt. „Das Gleiche gilt für die Schrauben an den Rädern.“
ADFC hält einige Angebote bereit
Neben dieser Aktion bietet der ADFC an jedem Montag den Service des Codierens an. Dabei wird eine Nummer am Rahmen angebracht, die eine Identifikation bei Diebstahl erleichtert. Das kostet für Nichtmitglieder 15 Euro bei einem normalen Rad. Der Akku beim E-Bike kostet nochmal fünf Euro extra. ADFC-Mitglieder zahlen 10 Euro für das Codieren und drei für den Akku.
Seit einigen Monaten können Interessierte sogar ein Lastenrad ausleihen, das Raum für drei Kinder bietet. Der Kindersitz ist vorne am Rad angebracht.
Wer an den Aktionen des Fahrradclubs interessiert ist, für den lohnt sich der regelmäßige Blick auf die ADFC-Website, wo langfristig angelegte oder spontan angesetzte Termine nachzulesen sind. https://leverkusen.adfc.de/