Mit einem „Dinner in White“ demonstrierten die Opladenerinnen und Opladener für den Erhalt der Wiembachallee.
WiembachalleeOpladener setzen Zeichen mit „Dinner in White“

Ganz in Weiß gekleidet machten sich Opladenerinnen und Opladener für ihre Wiembachallee stark.
Copyright: Anne Philipp
„Die Schönheit der Allee erhalten“ – darum gehe es der Bürgerinitiative, die sich für den Schutz der Wiembachallee in Opladen einsetzt. Mit einem „Dinner in white“ setzten sie am vergangenen Samstag, direkt an der alten Holzbrücke am Wiembach ein Zeichen für die schmucke Baumreihe.
„Diese Allee gehört hier in das Gebiet“, so die Meinung von Bettina Roth-Kyver. Sie ist eines der Gesichter der Bürgerinitiative. „Das ist der Sportplatz der Schüler“, besonders der der umliegenden Schulen. Darüber, dass sich große Teile der Nachbarschaft versammelt haben, freut sie sich ganz besonders: „Es ist wunderbar, weil wir keine Einzelkämpfer mehr sind.“
Der Vorschlag zum „Dinner in white“ sei aus einer Whatsapp-Gruppe gekommen, die im Nachgang an die zweite Petition für den Erhalt der Allee, entstanden war. Teil dieser Gruppe ist auch Simone Seiler, die in ihrem Friseurgeschäft über Kunden davon erfahren hatte. „Wir möchten ein Standing setzten“, erzählt sie. Aber auch zu sehen, wer alles dabei ist und wie viele sie mittlerweile geworden sind, sei sehr besonders. Sie selbst habe Kinder, die die Holzbrücke als Schulweg nutzen, weshalb ihr der Erhalt dieser Brücke besonders wichtig sei. Aber auch die Funktion als Abkühlungsfläche hob sie heraus.
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Auch auf dem Lindenplatz in Schlebusch gab es ein „Dinner in white“.
Copyright: Dominik Scholz
Mathias Koch ist ebenfalls teil der Bürgerinitiative, er hielt zu Beginn des Dinners eine kurze Rede: „Hochwasser betrifft uns alle, alle gleich scheiße“, weiter sagte er, „unser Ziel ist es, einen sinnvollen Hochwasserschutz für Opladen sicherzustellen“. Dazu gehöre aber auch, dass die Wupper und der Wiembach gemeinsam betrachtet werden und nicht getrennt voneinander.
Oberbürgermeister Uwe Richrath kam ebenfalls zu Wort. Er machte deutlich: „Ich möchte, dass wir das gemeinschaftlich lösen“, und fuhr fort, „wir müssen genau schauen, wie wir die Flüsse unter Kontrolle bekommen“. Es sei wichtig, das Thema Katastrophenschutz nach vorne zu bringen und zu überlegen: „Wie können wir sicher wohnen?“. Zum Abschluss richtete er seine Worte an alle anwesenden Bürgerinnen und Bürger: „Vielen Dank, dass sie sich einmischen in die Demokratie“.
Anfang des Jahres hatten die Technischen Betriebe Leverkusen, TBL, angekündigt, die geplanten Maßnahmen zur Umgestaltung der Wiembachallee durchzusetzen, so Gerald Völker. Er hat sich sehr spezifisch und genau mit dem Thema auseinandergesetzt und später auch gemeinsam mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern ein Gespräch mit der TBL angefragt. Er ist der Meinung „es gibt andere Möglichkeiten“. Das Gespräch sei positiv verlaufen und daraus auch Ideen und Skizzen entstanden, die nun weiter geprüft werden müssen. Dass es dieses Dinner nun trotzdem gebe, das sei eine Verstärkung des ganzen Prozesses, so Völker.
Vom „Dinner in white“ ging eine positive Stimmung aus: Bei Livemusik kam die Nachbarschaft zusammen und zwischenzeitlich mussten sogar weitere Tische und Bänke aufgestellt werden, da immer mehr Menschen in Weiß aus den Straßen kamen und ihr Essen auf den Tischen verteilten. „Dass wir genau so vertrauensvoll und offen in der Planung weitermachen“, das wünschen sie sich hier, um dann gemeinsam eine Lösung zu finden.