Bis zu neue 36 Wohnungen mit bezahlbaren Mieten versprechen sich CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler in Bergneustadt von einem neuen Entwurf.
Neues KonzeptBergneustadts Politik will auf dem alten Extra-Gelände Wohnungen bauen

Bis zu 36 neue Wohnungen und die Rettungswache könnten auf dem Extra-Gelände in Bergneustadt Platz finden, hoffen die Initiatoren.
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Dass das frühere Gelände des Extramarktes ein ziemlicher Schandfleck an prominenter Stelle ist, bestreitet in Bergneustadt niemand. Inzwischen hat die Stadt das Areal an der Othestraße gekauft und nun soll endlich Bewegung in die Neugestaltung kommen.
Hoffen auf zinsgünstige Kredite für Bergneustadt
Für die Stadtratssitzung am 12. März haben die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Freien Wählern einen gemeinsamen Auftrag an die Verwaltung angekündigt: Das Rathaus soll die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft prüfen, mögliche Partner identifizieren und ihre Wirtschaftlichkeit untersuchen. Und genau diese Gesellschaft soll dann auf dem brach liegenden Extra-Gelände neue Wohnungen schaffen, im besten Fall mithilfe zinsgünstiger Kredite der Wohnungsbauförderung der NRW-Bank.
Ursprünglich wollten wir Einzelhandel und hochwertigen Wohnraum auf dem Extra-Gelände, aber die Zeiten haben sich geändert.
In einer gemeinsamen Mitteilung betonen die vier Fraktionen, dass das Areal neben dem bereits mit dem Kreis ausgemachten Neubau der Bergneustädter Rettungswache noch Platz für geschätzte 36 zentral gelegene Wohneinheiten biete. Und: Auch auf städtischem Grund auf dem Hackenberg und in Wiedenest könnte die neue Gesellschaft bauen und vermarkten. Hauptzielgruppe bei den künftigen Mietern sollen hier wie dort Menschen mit unteren und mittleren Einkommen sein, vor allem auch Ältere und junge Paare.
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Mit seinem Vorstoß beerdigt das Bündnis zugleich Pläne für zusätzlichen Einzelhandel an der Othestraße. CDU-Fraktionschef Reinhard Schulte sagt dazu und mit Blick auf die Neubaugebiete Wiedenest-Süd und Wiebusch: „Ursprünglich wollten wir Einzelhandel und hochwertigen Wohnraum auf dem Extra-Gelände, aber die Zeiten haben sich geändert. Es ist schwer genug, den bestehenden Einzelhandel zu halten und die geschaffenen Angebote für hochwertigen Wohnraum sind derzeit ausreichend.“
Perspektive für Bergneustädter mit kleinem Portemonnaie
Die Stadtverordneten der vier Parteien eint die Sorge, dass demnächst, nämlich nach Auslaufen der Mietpreisbindung, die Eigentümer die Mehrfamilienhäuser auf dem Hackenberg zwar schick sanieren, anschließend die Mieten aber drastisch erhöhen. Den bislang dort lebenden Menschen wolle man mit dem Aktivwerden einer Entwicklungsgesellschaft die Perspektive auf bezahlbaren Wohnraum im Stadtgebiet bieten, heißt es in der Mitteilung.
Wichtig ist den Initiatoren allerdings auch, dass die neue Gesellschaft wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen kann und die Stadt keine dauerhaften Zuschüsse leisten muss. Bürgermeister Matthias Thul, der bei der Kommunalwahl im Herbst von den vier Fraktionen unterstützt wird, bewertet die Idee der Mitteilung zufolge positiv. Ihre Umsetzung soll ein zentraler Punkt in der nächsten Ratsperiode werden.