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Thesen an die Tür genagelt„Lange Nacht“ in der evangelischen Kirche in Engelskirchen

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Bei der „Langen Nacht der Kirche“ in der evangelischen Kirche spielte auch das Kammerensemble des Sinfonieorchesters der TH Köln.

Bei der „Langen Nacht der Kirche“ in der evangelischen Kirche spielte auch das Kammerensemble des Sinfonieorchesters der TH Köln.

Als vollen Erfolg wertet Pfarrer Johannes Vogelbusch die neue Kirchennacht in Engelskirchen. 

Zur ersten „Langen Nacht der Kirche“ hatte am Freitag, dem Reformationstag, die evangelische Kirche in Engelskirchen eingeladen. Einzelne Programmpunkte begannen sowohl in der Kirche als auch im angrenzenden Gemeindehaus zwischen 17 und 21.30 Uhr bei freiem Eintritt. Auch für Essen und Trinken war in dieser Zeit gesorgt.

Entlang des Weges von der Märkischen Straße zum Kirchengelände empfingen zahlreiche kleine Fackeln die Besucher des Abends und leiteten zu einer großen aufgestellten Holztür direkt neben dem Kirchenportal. Auf einem kleinen Tisch daneben lagen Hämmer und Nägel sowie Papier und Schreibzeug. Wie einst Martin Luther im Jahr 1517 seine 95 Thesen, konnten alle Teilnehmenden hier ihre Ideen, Kommentare oder Wünsche auf einen Zettel schreiben und an die alte Tür nageln.

Mit Musik und Texten zum Reformationstag und einer anschließenden Stillen Zeit begann der Abend im Kirchengebäude. Der Pianist Wolfgang Wirtz und Ludger Sändker an der Klarinette spielten Klezmer-Musik, danach begann eine Andacht zum Thema „Mein Traum von Gemeinde“. Zur Gitarre wurden gemeinsam mit den Besuchern Kirchenlieder gesungen. Die einzelnen Vortragenden erklärten, was für sie der Satz „Ich liebe meine Kirche“ bedeutet.

Kulinarische Begegnung

Es folgte dann die „Kulinarische Begegnung“, mit viel Aufwand und Vorbereitung hatte die Kirchengemeinde ein großes Fingerfood-Buffett gezaubert. Im Altarraum der Kirche aufgebaut gab es unter anderem Falafel, Hummus, Fladenbrot und Olivenspieße sowie Kaltgetränke zur Stärkung zwischendurch.

Musikalisch ging es weiter mit dem Chor Sine Nomine der Gemeinde unter der Leitung von Wolfgang Wirtz. Von den 30 Sängerinnen und Sängern gab es acht Gospelstücke zu hören. Der Chor feiert noch in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Als Abschluss und Höhepunkt des Abends spielte dann um 21.30 Uhr das Kammerensemble der Technischen Hochschule Köln mit zwölf Ausführenden unter der Leitung von Ives Schwarze ein klassisches Programm von Mozart, Bach und Humperdinck.

Von guter Resonanz begeistert

Später lasen Annette Drost und Katrin Sander, die Vorsitzende des Fördervereins „Lebendige Gemeinde“, heiter-besinnliche Texte von Ludwig Burgdörfer vor.

„Einen überwältigenden Erfolg“ nannte Pfarrer Johannes Vogelbusch die neue Kirchennacht. Die Idee entstamme der „Langen Nacht der Kölner Kirchen“, mit so viel Resonanz habe man nicht gerechnet. Im nächsten Jahr solle es diese Veranstaltung auf jeden Fall wieder geben, erklärte er im Gespräch.