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LandgerichtMutmaßlicher Brandstifter von Marienheide hat viele Vorstrafen

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Ein Schild weist auf das Landgericht Köln hin.

Der  42-jährige Monheimer muss sich vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Der Angeklagte, der in Marienheide nach einem Einbruch ein Haus in Brand gesetzt haben soll, hat zahlreiche Vorstrafen, darunter eine Haft wegen Drogenhandels.

Im Prozess gegen einen Mann aus Monheim (42), der nach einem Einbruch in ein Haus in Marienheide das Gebäude zur Spurenvernichtung in Brand gesteckt haben soll, sind am Mittwoch die Vorstrafen des 42-Jährigen in den Prozess eingeführt worden. Demnach ist der 42-Jährige kein unbeschriebenes Blatt für die Justiz und hat bereits mehrmals in Haft gesessen. Insgesamt zwölf Eintragungen weist das durchaus stattliche Strafregister aktuell auf.

Bereits 1999, im Alter von 16 Jahren, ist der Mann erstmals strafrechtlich in Erscheinung getreten, als er von einem Jugendrichter am Amtsgericht Langenfeld wegen Diebstahls und dreifacher Körperverletzung mit einem Freizeitarrest verwarnt wurde. Es folgten weitere Strafen nach dem Jugendstrafgesetz, ehe er 2005 wegen einer Beleidigung und 2010 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz — hier hatte der Angeklagte mit einem verbotenen Butterfly-Messer vor Leuten herumhantiert — zu zwei Geldstrafen verurteilt wurde, die sich zusammen auf fast 7000 Euro nach Erwachsenenstrafrecht summierten.

Einbruch, Nötigung, Beleidigung

Schon 2013 folgte die nächste Verurteilung vor dem Amtsgericht Langenfeld wegen schweren Einbruchdiebstahls zu 1800 Euro, während eine Nötigung 2015 mit 600 Euro zu Buche schlug. 2016 waren dann 800 Euro Strafe wegen Drogenbesitz fällig. Zwei Jahre später erhielt der Angeklagte sechs Monate Haft auf Bewährung für Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Im Jahr 2021 wurde er dann erstmals zu einer längeren Haftstrafe vom Landgericht Düsseldorf verurteilt: drei Jahre wegen des Besitzes und des gewerbsmäßigen Handels mit Rauschgift, aber auch wegen eines Kfz-Rennens, bei dem der 42-Jährige ohne Führerschein und betrunken unterwegs war.

Im aktuellen Prozess vor der 10. Großen Strafkammer am Kölner Landgericht wird dem Mann ein Einbruchdiebstahl in ein Haus in Marienheide in der Nacht auf den 23. April 2024 zur Last gelegt. Weil er sich bei dabei verletzte und Blutspuren vernichten wollte, setzte der Mann das Haus wenige Tage später mit Waschbenzin in Brand. Der Schaden soll sich auf 1,5 Millionen Euro belaufen.

Zudem fackelte der 42-Jährige wenige Tage später noch einen bei dem Einbruch erbeuteten Ford Transit in Leverkusen auf einem Parkplatz ab – ebenfalls, wie der 42-Jährige in seinem Geständnis angegeben hat, zur Spurenvernichtung. Der Prozess wird fortgesetzt.