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SEK-EinsatzStaatsanwaltschaft hat Nümbrechter angeklagt, der auf seine Frau geschossen haben soll

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Ein Streifenwagen der Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.

Die Polizei war im April nach Mildsiefen ausgerückt.

Kommt es am Amtsgericht Waldbröl zum Prozess gegen einen Mann aus Nümbrecht-Mildsiefen? Er soll Ende April 2025 auf seine Frau geschossen haben.

Knapp ein halbes Jahr nachdem eine 42 Jahre alte Frau   in der Nümbrechter Ortschaft Mildsiefen vermutlich von ihrem Ehemann (64) angeschossen und dadurch lebensgefährlich verletzt worden war, hat die Bonner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Das berichtet Staatsanwalt Martin Kriebisch auf Nachfrage. Der Waldbröler Richter Andreas Dubberke bestätigt, dass die Anklage Anfang Oktober am Amtsgericht in Waldbröl, beim Schöffengericht, eingegangen ist. Sie lautet auf gefährliche Körperverletzung mittels einer Waffe und lebensgefährlicher Behandlung.

Das Schöffengericht prüfe nun die Anklage, und der Angeklagte habe im aktuellen Zwischenverfahren auch selbst die Möglichkeit, Stellung zu nehmen. Ein mögliches Gutachten zur Schuldfähigkeit könnte eine Rolle spielen. Ob das Schöffengericht die Anklage zulassen wird und wann ein möglicher Prozess startet, steht noch nicht fest.

Nümbrechter soll am 26. April 2025 auf seine Frau geschossen haben

Wie berichtet, soll der Mann aus Nümbrecht am 26. April dieses Jahres gegen 21.20 Uhr auf seine Frau geschossen haben. Die Schwerverletzte hatte es daraufhin noch geschafft, zu Verwandten zu flüchten. Diese hatten die Polizei und den Rettungsdienst verständigt. Laut Zeugen vor Ort war der Nümbrechterin in den Bauch geschossen worden.

Wenig später waren ein Großaufgebot der Polizei und das Spezialeinsatzkommando nach Mildsiefen ausgerückt. Gegen 2 Uhr morgens am 27. April hatte das SEK die Türe des Hauses gesprengt und den 64-jährigen Ehemann vorläufig festgenommen. Laut Zeugenberichten soll der Mann bei der Festnahme mithilfe von Polizeihunden selbst verletzt worden sein. Bestätigt hatten das Polizei oder Staatsanwaltschaft jedoch nicht.

In einem ersten Verhör soll der 64-Jährige zugegeben haben, dass es zu einer Unstimmigkeit zwischen ihm und seiner Frau gekommen sei, hatte der Bonner Staatsanwalt Martin Kriebisch Ende April mitgeteilt. Außerdem hatten die Einsatzkräfte im Haus des Ehepaars in Mildsiefen mehrere Waffen gefunden, die sichergestellt worden waren.