Auto rast in Haus von „Klimpermännche“ Thomas Cüpper in Bergisch Gladbach – Autofahrer stirbt – Cüpper entgeht knapp Katastrophe.
Tödlicher Unfall in Bergisch Gladbach84-Jähriger rast mit BMW über Kreuzung in Haus und stirbt

Mit Vollgas über die Kreuzung Ommerbornstraße/Herkenrather Straße gerast ist der Fahrer dieses BMW, bevor er gegen eine Wand des Wohnhauses von „Klimpermännche“ Thomas Cüpper krachte.
Copyright: Guido Wagner
Ersthelfer knien am Boden und versuchen den 84-Jährigen wiederzubeleben, der gerade mit seinem BMW über die Kreuzung geschossen ist, auf der anderen Seite zwei Autos gerammt, eins eine Hauswand hinaufgedrückt und umgeworfen hat und dann mit seinem Wagen an der Hausecke zum Stillstand gekommen ist.

Der Unfallwagen, der vorne links gegen die Hausecke geprallt ist, hat zwei Pkw voll gerammt, den linken hat er die Hauswand hinaufgedrückt, so dass er auf die Seite gekippt ist.
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Durch die Wucht des Aufpralls wurde ein Scheinwerfer des Unfallautos rund sechs Meter weit bis vor die Haustür des Hauses geschleudert, in dessen Hausecke der Unfallwagen gekracht war. Es ist das Wohnhaus von „Klimpermännche“ Thomas Cüpper.
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Die Autos und das Haus, in die das Fahrzeug gekracht sind, gehören dem Musiker, Sänger und Humoristen Thomas Cüpper („Et Klimpermännche“), der in dem Moment gerade dabei ist, sein Haus von außen vorweihnachtlich zu dekorieren. Er hat den Unfall am Samstagnachmittag (13.12.) aus nächster Nähe verfolgt: „Erst heulte der Motor auf, der schoss wie eine Rakete die Ommerbornstraße rauf, flog quasi über die Kreuzung und krachte dann genau da in die Hausecke“, sagt er betroffen.
Eine halbe Minute vorher war ich noch da drüben an den Mülltonnen gewesen.
Der 59-Jährige hält inne. Erst allmählich wird ihm klar: „Eine halbe Minute vorher war ich noch da drüben an den Mülltonnen gewesen“, sagt er nachdenklich und deutet auf die Tonnen, die auf der anderen Seite des total demolierten Unfallwagens stehen. Ein Scheinwerfer ist bis vor die Haustür direkt neben dem Anwohner geflogen, der Vorgarten ist übersäht mit Autotrümmerteilen.

Die Feuerwehr streut ausgelaufene Betriebsstoffe mit Bindemittel ab. Der Unfall ereignete sich unmittelbar neben der Gaststätte in der Ortsmitte von Bergisch Gladbach-Sand.
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Den Unfallwagen hat die Feuerwehr schon von der Hausecke, in die er gekracht ist, zurückgezogen. Die beiden Fahrzeuge im Hintergrund hat der Wagen die Einfahrt hinuntergedrückt.
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„Der Fahrer ist ungebremste geradeaus direkt gegen die Hausecke gefahren“, sagt ein Polizeibeamter am Unfallort. Während der Unfallfahrer vom Rettungsdienst reanimiert und in ein nahes Krankenhaus gebracht wird, gehen die Ermittler an der Unfallstelle davon aus, dass ein internistische Notfall am Steuer zu der offenbar unkontrollierten Vollgasfahrt geführt haben könnte.
Ein Glück, dass dort niemand gestanden hat oder Fußgänger auf dem Gehweg an dieser doch belebten Kreuzung waren
„Ein Glück, dass dort niemand gestanden hat oder Fußgänger auf dem Gehweg an dieser doch belebten Kreuzung waren“, sagt Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders. Durch die Wucht des Aufpralls habe es aus dem Motorraum gequalmt und seine Kollegen hätten einen kleinen Brand löschen müssen, erläutert Schneiders die Arbeiten der Einsatzkräfte beider hauptamtlich besetzter Bergisch Gladbacher Feuerwachen, die in den Stadtteil Sand gekommen sind.

Im Krankenhaus ist der 84-jährige Fahrer des BMW am Samstagnachmittag (13.12.) gestorben.
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Für die Unfallaufnahme hat die Polizei ein Spezialteam aus dem Rhein-Kreis Neuss angefordert.
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Die zentrale Kreuzung ist auch am Samstagabend immer noch gesperrt. Die Polizei hat für die Unfallaufnahme ein Spezialteam aus Neuss angefordert, die Feuerwehr leuchtet die Unfallstelle aus, während aus dem Krankenhaus die Nachricht kommt, dass der Unfallfahrer gestorben ist.
Haus ist laut Begutachtung durch das Technische Hilfswerk nicht einsturzgefährdet
Die Feuerwehr hat einen Bausachverständigen vom THW Bonn-Beuel angefordert, der die Statik des Hauses überprüfen soll, in das der BMW gekracht ist. Anwohner Thomas Cüpper überlegt, was von seinem die Hauswand hinauf gedrückten Auto überhaupt noch zu retten ist. „Aber das ist zweitrangig“, sagt er: „Das Schlimme ist doch, dass der Fahrer gestorben ist.“
Die Einmündung der Ommerbornstraße auf die Herkenrather Straße in der Ortsmitte von Sand war für die Rettung, Unfallaufnahme und Fahrzeugbergung bis Samstagabend (13.12.) gesperrt gewesen.
„Nach Einschätzung des Baufachberaters des THW ist das Haus nicht akut einsturzgefährdet“, teilen Polizei und Feuerwehr am Sontag (14.12.) in einer ersten gemeinsamen Presseerklärung mit. Die Feuerwehr Bergisch Gladbach war mit 21 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz.

