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Verbotene Liebe in fremder WeltMio O'Ness aus Brühl hat ihren Fantasy-Roman fortgesetzt

3 min
Zu sehen ist die Autorin bei der Arbeit am Computer.

Mio O'Ness hat sich für die Arbeit an ihren Büchern einen Platz in ihrem Wohnzimmer eingerichtet.

36-jährige Autorin stellt ihr zweites Buch vor, es ist die Fortsetzung ihres Fantasy-Romans unter dem Titel „Die Weltenpassage“.

Die Schriftstellerin Mio O'Ness gibt sich selbst gerne ein wenig so geheimnisvoll wie einige ihrer Romangestalten. So will die Autorin des Fantasy-Romans „Die Weltenpassage“ ihren wahren Namen nicht verraten. Nur so viel: der Autorenname sei ein Anagramm aus den Buchstaben ihres Vornamens, und Mio werde sie ohnehin gerufen.

Jetzt legt die 36-jährige Autorin aus Brühl ihr zweites Buch vor, es ist die Fortsetzung ihres Fantasy-Romans „Die Weltenpassage“. Als „Low-Fantasy“ bezeichnet sie das Genre, das komme im Unterschied zur „High Fantasy“ ohne Fabelwesen, Vampire und Drachen aus. Vielmehr schildere sie durch und durch menschliche, „vielschichtige Charaktere“, wie ihre Fans in Feedbacks auf ihrem Instagram-Account bestätigten.

Geschichte spielt Mitte des 19. Jahrhunderts in einer fremden Welt

Freilich spiele die Geschichte in der Mitte des 19. Jahrhunderts in einer fremden Welt namens Anhatar, genauer gesagt in einem Internat für Waisenkinder. Dorthin, in eine Welt voller strenger Regeln, die bisweilen mit dem Rohrstock durchgesetzt werde, habe es nämlich die Heldin Karima in einem Sturz vom Pferd aus geheimnisvollen Gründen verschlagen.

„Bockig und rebellisch“ habe Karima noch im ersten Band die Schule aufgemischt, schildert Mio O'Ness. Immer auf der Suche nach einem Schlüssel für die Rückkehr in ihr normales Leben scheue sie darin auch nicht die Auseinandersetzung mit dem geheimnisvollen Direktor, der übrigens auch nicht seinen wirklichen Namen preisgebe. Mit ihrem Verhalten lenke Karima im neuen Band die Aufmerksamkeit des tyrannischen Herzogs auf die Schule, der drohe, nicht allein dem aufrührerischen Schulbetrieb ein Ende zu setzen.

Einen Mitstreiter findet die Protagonistin ausgerechnet im Sohn des Herzogs, Marius. Eine Liebesgeschichte voller „verbotener Gefühle“ entwickelt sich. Kann Karima Marius trauen? „Dabei bin ich in Liebesgeschichten echt nicht so gut. Meine Stärken sind eher Spannung und Action“, sagt Mio O'Ness.

Eineinhalb Jahre habe sie an der Fortsetzung der Weltenpassage geschrieben. Die Idee zur Geschichte habe sie schon als 15-Jährige gehabt, als Schülerin eines Internats für Mädchen am Bodensee. Eindrücke des damaligen Schulalltags spiegele sie in ihrem Buch wider, sogar einen besonders fiesen Mathelehrer habe sie als Romanfigur gestaltet. Ihre Freude am Reiten finde sich im Pferd Menelaos wieder. Es finde sich im Roman auch viel Atmosphärisches aus der Schlossstadt Brühl.

Spaziergänge durch den Schlosspark sind eine Inspiration

„Vor allem Spaziergänge im Park von Schloss Augustusburg mit seiner historischen Pracht helfen mir, in meine selbst erschaffene Welt abzutauchen“, verrät die Autorin, dazu treffe sie sich oft mit ihrer Zwillingsschwester Cola.

Vor 15 Jahren ist Mio O'Ness nach Brühl gekommen und lebt mit ihrem fünfjährigen Sohn in Badorf. Beruflich ist die studierte Medienwirtschafterin für die Kommunikation in einer Steuerkanzlei verantwortlich. Bei den lokalen Buchhandlungen Brockmann und Thalia finde sie Unterstützung für ihre besondere Mischung aus Fantasy, Themen des Erwachsenwerdens und historischem Flair, die Jugendliche und junge Erwachsene begeisterten, sagt sie. Sie arbeite zur Zeit an einem dritten Buch, „was ganz anderes als die Weltenpassage“. „Die Weltenpassage“, Band 2, ist ab dem 8. Oktober im Buchhandel und als E-Book erhältlich.