Mit einem informativen Programm und kreativen Workshops ermunterte der Demokratietag in Hürth rund 350 Jugendliche zur aktiven Teilhabe.
Aktionstag im BürgerhausHürther Jugendliche texten und singen ein Lied für die Demokratie

Schulleiter Thorsten Jürgensen-Engl dankte den vielen Mitwirkenden auf der Bühne im Bürgerhaus.
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„Wir machen Demokratie sichtbar“ – unter diesem Motto stand der erste Demokratietag im Hürther Bürgerhaus. Rund 350 Schülerinnen und Schüler von sechs weiterführenden Schulen beteiligten sich an dem bunten und informativen Programm, das zur aktiven Teilhabe ermuntern sollte.
„Das lokale und emotionale Erleben“ von Demokratie stehe im Vordergrund der Aktion, erklärte Thorsten Jürgensen-Engl, Leiter des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Die Initiative ging von Klaus Schumacher, stellvertretender Konrektor der Friedrich-Ebert-Realschule, aus. Mit dabei waren außerdem das Ernst-Mach-Gymnasium, die Hauptschule Kendenich, die Gesamtschule und das Goldenberg Europakolleg. Ein Jahr lang wurde der Demokratietag vorbereitet.
Im Hürther Bürgerhaus trifft Kunst auf Demokratie
Zum Auftakt führten Schülerinnen und Schüler des Ernst-Mach-Gymnasiums Interviews mit Landrat Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer und einem Vertreter des Vereins „Wir sind Hürther“. In 13 Workshops konnten die Jugendlichen anschließend ihre eigenen Vorstellungen von Demokratie sprachlich, musikalisch und kreativ zum Ausdruck bringen.
Im Workshop „Kunst trifft Demokratie“ wurden die ersten zehn Artikel des Grundgesetzes in Form vom Collagen umgesetzt. Um kreative Meinungsäußerung ging es im Workshop „Lass mal reden!“ mit dem bekannten Poetry-Slammer Max Raths. Der Stadtjugendring stellte seinen „Kommunalomat“ vor, eine interaktive Plattform, auf der sich junge Leute mit kommunalpolitischen Themen auseinandersetzen können. Mikail Sungur Stadtjugendring betonte, wie wichtig es sei, den Kindern eine Stimme zu geben.
Stephan Brings singt mit Jugendlichen ein Lied für die Demokratie
Ein Highlight für viele Jugendliche war der Workshop mit dem Kölschrockmusiker Stephan Brings, der selbst Familie in Hürth hat und sich seit Jahren politisch in der Region engagiert. Brings hob hervor, wie wichtig es sei, „die Demokratie zu fördern und dranzubleiben“. Die meisten Kinder und Jugendlichen seien instinktiv von der Demokratie überzeugt, bevor dann einige in ihren Elternhäusern teils anderslautende Botschaften mitbekämen.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sang Brings zum Abschluss des Demokratietags einen Song, den die Kinder und Jugendlichen selbst getextet hatten: „Unsere Demokratie, die ist geil – denn davon sind wir alle ein Teil“. Erfahrbar werden soll der Demokratietag auch im Stadtbild. Unter dem Titel „Demokratie bedeutet für mich …“ werden die Plakate von 21 Schülerinnen und Schülern an öffentlichen Plakatwänden in Hürth zu sehen sein. Der nächste Demokratietag soll 2027 folgen.

