Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

BürgermeisterwahlSPD Pulheim schickt David Hochhausen ins Rennen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann steht an einem Rednerpult, in der Hand hält er ein Mikrofon, im Hintergrund steht ein Schild mit dem Schriftzug SPD.

Die Mitgliederversammlung der SPD hat David Hochhausen als Bürgermeisterkandidat gewählt.

Kitas und Schulen und das Thema Pflege haben für den SPD-Politiker, der mit seiner Familie in Sinnersdorf lebt, höchste Priorität.

Die SPD Pulheim hat David Hochhausen zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Auf dem Nominierungsparteitag im Restaurant Auerhahn in Sinnersdorf sprachen sich 34 der 39 Stimmberechtigten für ihn aus, drei stimmten mit „nein“, zwei enthielten sich. „Ich danke für das Vertrauen und freue mich auf den Wahlkampf“, sagte David Hochhausen, nachdem Versammlungsleiter Aaron Spielmanns das Ergebnis verlesen hatte. 

In seiner 20-minütigen Vorstellungsrede schilderte David Hochhausen, der für die Sozialdemokraten im Stadtrat sitzt und seit fünf Jahren Vorsitzender der SPD Pulheim ist, was ihn grundsätzlich zu seinem politischen Engagement antreibt. Der Familienvater möchte den Wandel im Rathaus, Pulheim brauche dringend eine neue Verwaltungsspitze.

Pulheim: Mut und Gestaltungswille fehlen

„Ich glaube mit Fug und Recht sagen zu können, dass ich das politische Tagesgeschäft aus vielen Facetten sehr genau kenne.“ Er sei mit dem politischen Geschäft gut vertraut, kenne die Realitäten, aber auch die Zwänge. „Aber ich weiß auch um Potenziale und Möglichkeiten und mich ärgert, wenn diese hier in Pulheim konsequent nicht genutzt werden.“

Ein Blick über die Stadtgrenzen, beispielsweise nach Bedburg, wo Sascha Solbach, Gast des Abends und seit 33 Jahren gut mit David Hochhausen befreundet, zeige, was möglich wäre. „Da werden nun innerhalb von kürzester Zeit zwei neue Kitas errichtet, in einer Geschwindigkeit, die wir in Pulheim einfach nicht kennen.“ Hingegen mangele es in Pulheim an Steuerung, Gestaltungswillen und Mut. 

Auch in Pulheim ist wertvolle Infrastruktur verfallen
David Hochhausen, Bürgermeisterkandidat der SPD

Kitas und Schulen haben für David Hochhausen, der mit seiner Frau und den drei Söhnen in Sinnersdorf lebt, oberste Priorität. Er möchte Verantwortung übernehmen dafür, dass die Interessen „unserer Kinder und Jugendlichen wirklich ernst genommen werden. Wenn die Umsetzung von Jugendprojekten wie nun beim Bike- und Skatepark ein Jahrzehnt dauert, läuft einfach was falsch“.

Der Sanierungsstau ist dem Familienvater ein Dorn im Auge. Auf der Liste der zurückgestellten Bauprojekte, die inzwischen auf über 50 angewachsen sei, beträfe gut die Hälfte Kitas oder Schulen. Zusätzlich zu diesem Rückstand müsse die Stadt Schulen sanieren, erweitern oder neu bauen, die Kosten lägen am Ende wohl bei 200 Millionen Euro. „Auch in Pulheim ist wertvolle Infrastruktur verfallen.“

Unbedingt anpacken möchte David Hochhausen das Thema Pflege. „Pulheim ist die zweitälteste Stadt im Kreis.“ Ein Viertel der Menschen sei über 60, mehr als 4700 über 80, Tendenz steigend. „Wir müssen gemeinsam mit allen Akteuren in diesem Bereich diskutieren, wie wir innovative Pflegekonzepte nach Pulheim holen.“ Es gehe darum, Quartiere zu schaffen, die betreutes oder unterstütztes Wohnen, Pflege und Service verbinden und den Menschen möglichst lange ein gutes Leben ermöglichen würden.


Zur Person

David Hochhausen arbeitet seit 2016 für die SPD-Kreistagsfraktion. Bis zum Ausscheiden von Dagmar Andres aus dem Bundestag Anfang des Jahres war er Mitarbeiter in ihrem Abgeordnetenbüro. Er ist Sprecher der SPD im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit. Nach seinem Abitur am Bedburger Silverberg-Gymnasium absolvierte er seinen Zivildienst bei der Caritas Jugendhilfe in Köln.

Anschließend begann er Jura zu studieren und war in einer Anwaltskanzlei tätig. Während des Studiums orientierte er sich aus familiären Gründen beruflich komplett neu. In den folgenden Jahren war David Hochhausen freiberuflich unter anderem in den Bereichen Presse und Social Media tätig. Seit 2008 engagierte er sich stark für Drupal, ein internationales Open-Source-Projekt des CMS (Content Management Systems; es handelt sich um eine Software, eine Software, die zur Erstellung und Verwaltung von Inhalten verwendet wird).