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Täter in EntzugsklinikFrau wurden Teile der Ohrmuscheln abgebissen

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Bonner Landgericht. (Symbolbild)

Vor dem Bonner Landgericht muss sich ein 40-jähriger Mann verantworten. (Symbolbild)

Der 40-jährige Mann soll seine Freundin misshandelt haben und sich demnächst zur Anklage äußern.

Ein 40-jähriger Mann wird vor dem Bonner Landgericht angeklagt, seine 34-jährige Freundin eingesperrt, misshandelt und Teile ihrer Ohrmuscheln abgebissen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schwere und gefährliche Körperverletzung vor. Der Beschuldigte, der seit seinem 16. Lebensjahr drogenabhängig ist, soll sich später zu den Vorwürfen äußern.

Blutende Frau bekommt Hilfe im Treppenhaus

Laut Aussage der Freundin kam es in der Nacht des 18. Februar 2025 zu brutalen Gewaltausbrüchen, darunter Hammerschläge auf den Kopf. Nachdem der Mann sich zur Mittagszeit Drogen besorgte, gelang es der 34-Jährigen, sich zu befreien und um Hilfe zu bitten. Eine Nachbarin rief einen Rettungswagen, als sie die blutende Frau im Treppenhaus fand. Der Angeklagte, der bereits zuvor eine andere Frau misshandelt haben soll, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Während des Prozesses berichtete der 40-Jährige von einem Leben geprägt von Kindesmissbrauch und Drogenabhängigkeit, die er durch einen Freund der Familie entwickelte. Die Frage, ob er aufgrund seiner Suchtprobleme in einer Entzugsklinik behandelt werden soll, wird von einem Sachverständigen geprüft. Ein Prozessbeteiligter bezeichnete den Mann unter diesen Umständen als "tickende Zeitbombe". Der Prozess umfasst insgesamt sechs Verhandlungstage. (dpa)