Der Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen hat die Stimmung seiner Mitglieder abgefragt. Viele Händler sorgen sich um ihre wirtschaftliche Lage.
KonjunkturumfrageEinzelhandel in Bonn und Rhein-Sieg klagt über Kaufzurückhaltung

Der Einzelhandel in der Region klagt über die Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden sowie über Bürokratie und Arbeitskräftemangel.
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Die Einzelhandelsbetriebe in der Region blicken mit gemischten Gefühlen auf ihre wirtschaftliche Lage. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage des Einzelhandelsverbandes Bonn Rhein-Sieg Euskirchen hervor. Der Verband hatte bei 400 zufällig ausgewählten Mitgliedern unter anderem die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2025 und die wirtschaftlichen Erwartungen abgefragt.
Dabei gaben 43 Prozent der Befragten an, dass sich die Geschäftslage im zweiten Halbjahr des Vorjahres im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hat. Ein Viertel der Befragten berichtete von einer besseren Geschäftslage, bei 32 Prozent gab es keine Veränderungen. 45 Prozent der Unternehmen, die an der Konjunkturumfrage teilnahmen, berichten zu dem von rückläufigen Gewinnen, nur bei 25 Prozent stiegen die Gewinne im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023.
Ein Drittel der Händler erwartet schlechtere Geschäftszahlen
„Nach dem eher schlecht verlaufenden Weihnachtsgeschäft sind diese Ergebnisse leider keine große Überraschung“, sagt Jannis Vassiliou, der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands. „Die schlechte wirtschaftliche Lage und die generelle Unsicherheit bezüglich weiterer ökonomischer und politischer Entwicklungen schlägt sich auch auf den Einzelhandel, aber auch auf die Konsumlust der Verbraucher nieder.“
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Für ihre eigene geschäftliche Lage im ersten Halbjahr dieses Jahres erwarten nach Angaben des Verbandes 35 Prozent der Befragten eine Verschlechterung, 22 Prozent erwarten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 eine Verbesserung, 43 Prozent gehe davon aus, dass ihre eigene wirtschaftliche Lage unverändert bleibt.
Zu den Themen, die den Einzelhandel besonders belasten, gehören nach Auswertung der Konjunkturumfrage die Belastung durch Bürokratie, steigende Energiekosten, die Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden, der Arbeitskräftemangel und der Attraktivitätsverlust der Innenstädte.