„Populistische Scheißausdrücke“FC-Manager Heldt kontert Söders Forderung

FC-Manager Horst Heldt am Dienstag am Geißbockheim
Copyright: Eduard Bopp
Köln – Sport-Geschäftsführer Horst Heldt vom 1. FC Köln verurteilt öffentliche Forderungen aus der Politik nach einem Gehaltsverzicht hochbezahlter Fußballprofis in schärfstem Ton. „Ich glaube, es wäre absolut sinnhaft, dass man sich mit populistischen Scheißausdrücken erst mal zurückhält“, sagte Heldt am Dienstag: „Meine Erwartung ist, dass die Politik führt und den Menschen einen Plan an die Hand gibt und sich nicht mit Vorschlägen in Teilbereiche hineinbewegt, nur um populistisch dazustehen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag gefordert, Fußballer, die „ganz große Gehälter bekommen“, sollten „ein bisschen zurückhaltender sein mit dem Geld“. Bei „so vielen Millionen, die da jedes Jahr verdient werden“, sei Solidarität gefragt, auch vonseiten der Spieler.
Alles zum Thema Geißbockheim
- 1. FC Köln ist „enttäuscht“ Prozess um Kölner Geißbockheim-Ausbau erst Mitte 2026
- Nach Remis gegen Augsburg Drei FC-Profis erhalten Sonderurlaub
- 1. FC Köln Geißbockheim-Ausbau und Satzungsreform: Was der neue Vorstand alles angehen will
- Neuer OB besucht neuen Vorstand 1. FC Köln hofft jetzt auf die Wende für den Geißbockheim-Ausbau
- Mitgliederversammlung Jörn Stobbe ist neuer FC-Präsident – deutlicher Sieg im ersten Wahlgang
- Frauenfußball Trainerin Britta Carlson fordert vom 1. FC Köln Mut und Intensität
- Der große Kandidatencheck Wie steht der neue FC-Präsident zu Pyrotechnik, Choreos und Stadionausbau?
Heldt konterte: „Ich weiß, dass Fußballprofis ein soziales Gewissen haben. Ich finde es unverschämt und anmaßend, das öffentlich infrage zu stellen.“ Der erste große Fehler sei, „dass wir irgendwelche Menschen in irgendeine Ecke stellen und so tun, als würden die sich für gar nichts interessieren“. Der Verein werde das Thema in aller Ruhe mit seinen Spielern besprechen.
„Es geht nicht um die sogenannten Fußball-Millionäre“
Heldt betonte die Verantwortung des Fußballs insbesondere gegenüber Menschen, deren Existenz vom Spielbetrieb abhängt. „Es geht nicht um die sogenannten Fußball-Millionäre“, sagte er: „Es geht um mehr als 50.000 Arbeitsplätze. Die Menschen, die durch den Fußball leben. Da sehen wir uns in der Verantwortung, dass viele Menschen noch in der Lage sind, ihr Leben zu finanzieren.“
Werde die Saison zu Ende gespielt, sei das „für viele Bereiche überlebenswichtig. Wenn es die Hälfte der Vereine in der Ersten und Zweiten Liga im nächsten Jahr nicht mehr gibt, weiß ich nicht, wie man eine Liga abhalten will.“



