Die erstmalige Berufung von FC-Talent Said El Mala in die Nationalmannschaft wurde im „Doppelpass“ diskutiert. Experte Stefan Effenberg zeigte sich jedoch vor allem über eine andere Personal-Entscheidung irritiert.
Bei El-Mala-DiskussionEffenberg will Erklärung von Bundestrainer Nagelsmann

Stefan Effenberg findet die DFB-Nominierung von Said El Mala richtig.
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Die Karriere von Said El Mala (19) verläuft derzeit steil. Noch vor wenigen Monaten spielte der Offensivspieler für Viktoria Köln in der 3. Liga, wo er als bester Newcomer der Saison ausgezeichnet wurde.
Auch in seiner ersten Bundesliga-Saison beim 1. FC Köln überzeugt El Mala. Nach zehn Spielen stehen für ihn bereits vier Tore und zwei Vorlagen zu Buche. Bundestrainer Julian Nagelsmann berief den 19-Jährigen daraufhin für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele in den Kader der deutschen Nationalmannschaft.
„Doppelpass“ diskutiert über El-Mala-Nominierung
Die Berufung sorgte unter Fans für geteilte Reaktionen. Auch in der Sendung „Doppelpass“ auf Sport1 wurde am Sonntag (9. November 2025) über die Personalie diskutiert. Die Expertenrunde war sich einig, dass die Nominierung nicht zu früh komme.
Auch der Experte Stefan Effenberg äußerte sich positiv. „Er ist ein Unterschiedsspieler, der ein Spiel von der Bank aus mit einer Aktion auch mal verändern kann“, sagte der 57-Jährige. „Ich glaube, das ist der Hintergedanke, dass er auch mal da reinschnuppern kann, wie sich das bei der A-Nationalmannschaft anfühlt. Auch im Hinblick auf die Zukunft der Nationalmannschaft ist das richtig, das so zu steuern“.
Anschließend wechselte Effenberg jedoch abrupt das Thema und äußerte sein Unverständnis über die Nicht-Nominierung von Angelo Stiller vom VfB Stuttgart. „Was mich viel mehr stört – und dafür hätte ich gerne eine Erklärung –, warum Angelo Stiller nicht berufen wurde“, sagte Effenberg. Obwohl Moderator Florian König versuchte, die Diskussion bei El Mala zu halten, beharrte Effenberg auf seinem Punkt. Der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart zeige konstant gute Leistungen in der Bundesliga und Europa League, werde aber wiederholt nicht für den DFB-Kader berücksichtigt.
Stefan Effenberg: „Wir bekommen keine Erklärung“
„Das ist wichtig!“, fuhr Effenberg fort. „Der Spieler hat null Verständnis, seine Kollegen haben null Verständnis, ich hab dafür null Verständnis. Und wir bekommen keine Erklärung. Das irritiert mich! Weil wenn wir das Leistungsprinzip ausrufen, dann muss Stiller Teil der Nationalmannschaft sein!“ Für diese Aussagen erhielt der ehemalige Nationalspieler Beifall vom Publikum.
Im weiteren Verlauf der Sendung kam die Runde auf El Mala zurück. Sportschau-Moderator Alexander Schlüter bezeichnete die Nominierung ebenfalls als „total richtig, weil der Kerl was mitbringt, was mit Blick auf die WM im Sommer nochmal was verändern kann. Er kann einfach den Unterschied machen.“
Auch Tennis-Legende Boris Becker schloss sich der Meinung an. Für ihn sei die Entscheidung richtig, denn es gebe „kein zu jung oder zu alt, sondern nur zu gut oder zu schlecht“.
Zuspruch kam auch vom neuen Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, Rouven Schröder. „Wir können froh sein, dass wir in Deutschland so ein Talent wie ihn haben“, sagte der 50-Jährige über den Kölner Spieler. (red)
