Für den einstigen Offensivspieler Mark Uth, der nach der vergangenen Saison beim FC seine Karriere beendet hatte, ist Marius Bülter sogar der Kölner „Königstransfer“ dieser Wechselperiode. „Seine Qualität, seine Haken, sein Tempo und sein Torabschluss – die braucht es in der Bundesliga“, sagte der im Fußball-Oberhaus erfahrene Uth, der eine Trainee-Ausbildung am Geißbockheim begonnen hat.

Chefcoach Lukas Kwasniok sprach von einem Wunschtransfer des Trainerteams. Bülter verfüge eben nicht nur über viel Erfahrungen und habe noch einige gute Jahre im Tank, sondern „seine Energie, Explosivität und körperliche Wucht bringt uns weiter“, sagte Kwasniok. Das sind Vorschusslorbeeren für den variabel in der Offensive einsetzbare Bülter, der von der TSG Hoffenheim gekommen war und beim FC einen Vertrag bis 2027 plus Option auf ein weiteres Jahr unterschrieb. Der Routinier hat mittlerweile seine ersten Trainingseinheiten in Köln absolviert und einen ersten Testspiel-Einsatz beim wilden 7:4-Sieg gegen Arnheim hinter sich. Jetzt fiebert der 32-Jährige der Saison entgegen – und seiner Kölner Heimpremiere am Samstag (15.30 Uhr) gegen Atalanta Bergamo, die gleichzeitig die Generalprobe des FC für den Auftakt im Pokal in Regensburg ist. Nach dem Training am Mittwoch sprach Bülter über…

… seine ersten Tage beim FC: „Ich bin sehr gut aufgenommen worden, es waren alle sehr hilfsbereit. Es ist natürlich noch etwas stressig, weil ich noch den Umzug organisieren muss. Das wird noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, aber ich bin guter Dinge, dass ich mich hier sehr schnell wohlfühlen werde.“

… die Gründe für den Wechsel: „Wenn man schonmal im Rhein-Energie-Stadion gespielt hat, weiß man, was für ein cooler Verein der FC ist. Ich hatte Bock auf diese Aufgabe und die Gespräche waren gut. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat.“

…die Gespräche mit ehemaligen Mitspielern und Ex-Kölnern: „Sie mussten mich nicht überzeugen, aber natürlich hat man mal das Gespräch gesucht. Ich habe bei Simon Terodde und Dominik Drexler, mit denen ich auf Schalke zusammen gespielt habe, nach Rat gefragt. Ich habe sie gefragt, ob es passen könnte. Sie haben nur positiv über den Verein gesprochen und mich damit in meiner Entscheidung bestärkt.“

…den Eindruck von seiner neuen Mannschaft: „Es ist für mich noch nicht einfach zu sagen, ich habe erst vier Einheiten mit dem Team hinter mir. Ich habe trotzdem bislang einen guten Eindruck. Es ist eine richtig gute Truppe.“

Nach zähen Verhandlungen

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Lars Werner

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… die Philosophie von Trainer Lukas Kwasniok: „Der Trainer fordert viel von uns, aber das ist nichts Ungewöhnliches. Es ist eine andere Art von Fußball, die ich so in den letzten Jahren in Hoffenheim nicht gespielt habe, daran muss ich mich gewöhnen. Ich bin aber überzeugt, dass mir der Fußball liegt, sonst wäre ich nicht hierhin gekommen.“

...Uths „Königstransfer“-Aussage: „Ich habe ihm schon gesagt, ich versuche zu jedem Verein zu wechseln, bei dem er auch gespielt hat. Ich höre es zum ersten Mal, ich sehe das aber nicht so wie er. Ich denke, wir müssen über das Kollektiv kommen. Dafür will mich meinen größtmöglichen Beitrag leisten.“

... seine Lieblingsposition: „Es gibt jetzt nicht die bevorzugte Position. Ich habe in Hoffenheim viel linker Wingback gespielt. Das ist jetzt nicht meine Lieblingsposition. Ich sehe mich schon weiter vorne.“

…seine persönlichen Ziele: „Ich will in erster Linie gesund bleiben und dafür alles geben. Ich will viel spielen und dann natürlich auch das eine oder andere Tor erzielen oder vorbereiten.“

…den Konkurrenzkampf: „Der ist doch gut, es wird eine lange Saison. Es wird sicher auch mal Verletzungen geben. Wir werden jeden Spieler brauchen. Je mehr Qualität wir haben, desto besser ist es.“

… die Generalprobe gegen Bergamo: „Wir treffen auf einen richtig guten Gegner. Es wird ein wichtiges Spiel für uns. Wir werden anders gefordert werden als am Sonntag gegen Arnheim. Es wird für uns eine Art Standortbestimmung sein.“