Der Werksklub erhofft sich vom 21 Jahre alten Niederländer Tempo und Torgefahr für die rechte Seite.
Neuzugang Ernest PokuEin Sprinter für Bayer 04 Leverkusen

Ernest Poku im Trikot von AZ Alkmaar
Copyright: IMAGO/Orange Pictures
Bayer 04 Leverkusens Operation „Jugend forscht“ geht weiter: Am Dienstag verkündete der Bundesligist die Verpflichtung von Ernest Poku. Der 21 Jahre alte Niederländer kommt von AZ Alkmaar und kostet rund zehn Millionen Euro Basisablöse – mit Boni könnte der Betrag auf zwölf Millionen Euro steigen. Der Außenstürmer ist der zehnte U-23-Profi, den Sportgeschäftsführer Simon Rolfes in dieser Transferperiode verpflichtet hat. Einzig die beiden Keeper Mark Flekken (32) und Janis Blaswich (34) sind älter als 23. Poku, geboren in Hamburg, hat einen Vertrag bis 2030 unterschrieben.
Ernest Poku soll Jeremie Frimpong ersetzen
„Ernest Poku ist ein exzellenter Schienenspieler, der mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke besondere Akzente in unserer Offensive setzen wird“, erklärte Rolfes. „Er ist trickreich und durchsetzungsstark, mit seinem Tempo und seiner Dynamik erweitert Ernest unsere fußballerischen Möglichkeiten enorm.“ Der 14-malige U-21-Nationalspieler der Niederlande soll die Lücke füllen, die sein zum FC Liverpool transferierter Landsmann Jeremie Frimpong hinterlassen hat. „Jetzt kann ich es kaum erwarten, den Sprung nach Leverkusen in die Bundesliga zu machen“, so Poku. „Das ist ein großer Verein, ein Champions-League-Klub! Ich bin glücklich, dass mir Bayer 04 diese Chance gibt.“
Beim personell ausgedünnten Werksklub hat Poku gute Aussichten, schnell viel Einsatzzeit zu sammeln – gerade, wenn er sein Tempo und seine Dribbelstärke auch in der Bundesliga auf den Platz bekommt. Bei der U-21-EM im Sommer war Poku der schnellste Spieler des Turniers (35,3 km/h), erzielte dazu zwei Tore für die Niederlande. Auf Leverkusens rechter Schiene, der für ihn auserkorenen Position, ist seine Konkurrenz überschaubar. Der Brasilianer Arthur, die eher defensive Variante, hatte sich beim Testspiel gegen Pisa (3:0) eine Sprunggelenksblessur zugezogen und kehrte erst zum Wochenbeginn zurück ins Mannschaftstraining. Es passt in die zwei gänzlich unglücklichen Jahre des Brasilianers in Leverkusen, der aufgrund von zahlreichen Verletzungen nie wirklich bei Bayer 04 ankam und auch in der neuen Saison keine tragende Rolle einnehmen dürfte. Ob er beim Werksklub bleibt, entscheidet sich bis zum Ende der Transferphase am 1. September.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Nicht nur Verkäufe, sondern auch große Käufe Der 1. FC Köln ist das neue Kaufhaus des Westens
- Vorbereitung Der 1. FC Köln darf nach überzeugender Generalprobe vorsichtig optimistisch sein
- E-Darts-Finale Party und Tränen beim Bundesliga-Abschied aus Troisdorf
- Ex-Bundesliga-Profi Torwart-Legende Eike Immel zu Haftstrafe verurteilt
- Tennis Köln beendet Saison als Bundesliga-Dritter – Dustin Brown verkündet Überraschung
- Frauenfußball 1. FC Köln beendet Trainingslager mit überzeugendem Testspiel-Sieg
- Frauenfußball 1. FC Köln arbeitet hart für attraktiven Fußball
Nathan Tella kann auch links spielen
Pokus zweiter Konkurrent ist Nathan Tella, dem nach den zahlreichen Abgängen sowie den aktuellen Verletzungen (Martin Terrier, Malik Tillmann, Jonas Hofmann und Exequiel Palacios) eine wichtigere Rolle als zuletzt zukommen dürfte – allerdings kam der nigerianische Nationalspieler in den letzten Testspielen auch auf der linken Seite zum Einsatz. Dort besteht ebenfalls Bedarf – zumal Amine Adli weiter mit einem Wechsel liebäugeln soll.
Nach den Verpflichtungen von Blaswich und Poku zum Wochenbeginn werden zeitnah weitere Transfers erwartet: Die Verhandlungen mit dem FC Sevilla um Innenverteidiger Loïc Badé (25) laufen, die Spanier wollen rund 30 Millionen Euro Ablöse für den Franzosen. Gesucht werden zudem zwei offensive Mittelfeldspieler.