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DEL-SaisonstartKölner Haie zählen zum Kreis der Eisbären-Jäger

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Moritz Müller geht mit den Kölner Haien in seine 23. Saison in der DEL. 

Am Freitag startet der KEC mit der Partie gegen Red Bull München in die DEL-Spielzeit 2025/26. Titelfavorit sind die Eisbären Berlin, die Haie sind einer der Verfolger. Im Februar legt die Liga eine vierwöchige Olympia-Pause ein. 

Moritz Müller geht am Freitag mit den Haien in seine 23. Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) – zugleich ist es die 32. Spielzeit seit Gründung der Liga. Vor dem Heimspiel des KEC gegen Red Bull München in der Lanxess-Arena (19.30 Uhr) sagt der Verteidiger, der im November 39 Jahre alt wird: „Es ist aufregend, wieder in der Arena spielen zu dürfen. Schön, dass es wieder losgeht und wir mit München gleich einen Topgegner haben.“

Die Haie, trainiert vom Finnen Kari Jalonen, zählen nach der Final-Teilnahme 2024/25 wieder zu den Spitzenklubs. Der Kader wurde mit elf Profis verstärkt; die Marschroute bleibt nüchtern: nicht vom Titel träumen, sondern Schritt für Schritt vorankommen, Spiel für Spiel besser werden, um nach 52 Hauptrundenspielen in Bestform in die Playoffs zu kommen.

Wer ist Titelfavorit? Wenig überraschend ist Titelverteidiger Eisbären Berlin, der am Sonntag (16.30 Uhr) in der Lanxess-Arena bei den Haien antritt, erneut Favorit Nummer eins. Zwar müssen die Berliner mehrere Monate auf ihren an der Achillessehne verletzten Kapitän Kai Wissmann verzichten. Doch das dürften sie verkraften. Das Team, das Köln im Playoff-Finale 2025 in fünf Spielen bezwang und dabei dreimal 7:0 siegte, ist nahezu unverändert geblieben. Lediglich zwei Profis – Markus Vikingstad und Andreas Eder – kamen hinzu. Berlins Stärke liegt nicht nur in der individuellen Klasse, sondern auch in mentaler Robustheit und ausgeprägter Siegesroutine. Seit 2005 holten die Eisbären elf Meistertitel. Dass sie bereit sind, zeigten sie gleich zum Auftakt beim 6:2-Erfolg gegen Aufsteiger Dresden. Als größte Herausforderer gelten, gemessen an Verstärkungen und Spieleretats, Mannheim, München, Ingolstadt und die Kölner Haie.

Es ist aufregend, wieder in der Arena spielen zu dürfen. Schön, dass es wieder losgeht und wir mit München gleich einen Topgegner haben
Moritz Müller, Verteidiger der Kölner Haie

Gibt es weiter Auf- und Abstieg? Es bleibt dabei: Der Klub, der nach 52 Hauptrundenspielen den 14. und letzten Platz belegt, steigt in die DEL 2 ab – vorausgesetzt, der Zweitliga-Meister hat rechtzeitig und erfolgreich die DEL-Lizenz beantragt. Nach diesem Verfahren stiegen im Frühjahr die Eislöwen Dresden auf, die das DEL 2-Finale gegen Ravensburg gewannen, während Düsseldorf als Tabellenletzter der DEL in die Zweitklassigkeit musste. Für die Saison 2026 haben sich sechs Zweitliga-Vereine um eine DEL-Lizenz beworben: Kassel, Rosenheim, Landshut, Krefeld, Ravensburg und Düsseldorf. Aufsteigen kann nur der Zweitliga-Meister, Nachrücker sind nicht zugelassen.

Was ist anders als sonst? Die Saison 2025/26 steht im Zeichen der Olympischen Spiele in Mailand und Cortina (5. bis 22. Februar), knapp einen Monat lang ruht deshalb der Ligabetrieb. Für die Haie heißt das: Nach dem 27. Januar pausieren sie fast vier Wochen, erst am 25. Februar geht es weiter. Vor den Playoffs sind dann noch acht Partien zu absolvieren, je vier zu Hause und vier auswärts. Für die deutsche Nationalmannschaft wird das Turnier zur großen Herausforderung. Erstmals seit 2014 legt die nordamerikanische Eliteliga NHL für Olympia eine Pause ein – und das heißt: Alle Superstars des Eishockeys sind in Italien dabei. Zwar kann Deutschland voraussichtlich auf den Kölner Sturmhelden Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers setzen, doch besonders Kanada und die USA verfügen über eine weitaus größere Dichte an Topspielern.

Wie wird gespielt? Es gilt der bekannte Modus: Die Mannschaften, die nach der Doppelrunde mit 52 Spieltagen die ersten sechs Tabellenplätze belegen, sind für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert; zwischen Rang sieben und zehn werden in den Pre-Playoffs zwei weitere Teilnehmer ausgespielt. Die Hauptrunde endet am 15. März. Die Playoffs, die wie immer im Modus „Best of Seven“ ausgespielt werden, beginnen zwei Tage später. Der Meister steht spätestens am 7. Mai fest.

Gibt es ein Winter Game? Ja, und zwar ein Ostderby in Dresden. Am 10. Januar empfangen dort die Eislöwen die Eisbären Berlin auf einer Eisfläche, die im Rudolf-Harbig Stadion installiert wird. Die Heimspielstätte des Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden fasst circa 32.000 Zuschauer.

Wo sind die Spiele zu sehen? Der Sender Magenta Sport zeigt weiterhin sämtliche DEL-Spiele live – im Abonnement, ab circa zehn Euro im Monat.