Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Finalserie gegen BerlinKEC gleicht aus – MacLeod trifft in der Verlängerung

Lesezeit 4 Minuten
Das entscheidende Tor: Gregor MacLeod trifft in der Overtime.

Das entscheidende Tor: Gregor MacLeod trifft in der Overtime.

In der ausverkauften Lanxess-Arena liefern sich die Haie und die Eisbären einen harten Playoff-Fight, den MacLeod für den KEC entscheidet. 

Stürmer Gregor MacLeod hat dem KEC am Ostersamstag den ersten Sieg im Playoff-Finale der DEL gegen Titelverteidiger Eisbären Berlin beschert. In einer ausgeglichenen und umkämpften Partie traf der Kanadier in der 74. Minute der Verlängerung zum 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) für den KEC gegen den Titelverteidiger. In der Serie „Best of 7“ steht es damit 1:1. Angefeuert von ihrem enthusiastischen Publikum, steigerten sich die Haie deutlich im Vergleich zum Auftaktspiel in Berlin, das sie am Donnerstag mit 1:5 verloren hatten.

„Unser ganzer Playoff-Lauf ist unglaublich. Es geht in den Playoffs darum, schnell zu lernen – taktische Dinge, Kleinigkeiten. Und das haben meine Spieler getan. Das Publikum hat uns wieder sehr geholfen. Aber es war nur ein Erfolg. Es geht übermorgen in Berlin weiter“, sagte Trainer Kari Jalonen. MacLeod meinte: „Das Publikum gibt uns so viel Energie, es war heute eine starke Teamleistung. Wir halten alle zusammen.“ Die dritte Begegnung der Finalserie findet am Montag um 16.30 Uhr bei den Eisbären statt.

Eisbären-Kapitän verletzt sich früh

In Spiel eins waren die Eisbären nach 25 Sekunden in Führung gegangen. Diesmal hatte der Berliner Gabriel Fontaine in der dritten Minute einen Unterzahlkonter, schoss aber am Tor von Julius Hudacek vorbei. Kurz darauf schlugen die Haie im Powerplay zu: Der Puck kam im Slot zu Justin Schütz, der passte zu Parker Tuomie, dessen Schuss vorbei an Jake Hildebrand zum 1:0 über die Linie ging. Mit entschlossenem Forechecking hielten die Kölner die Angriffe der offensivstarken Berliner anschließend soweit im Zaum, dass sie im ersten Drittel zu keiner weiteren hochkarätigen Chance kamen.

Die Haie feiern den Führungstreffer von Parker Tuomie.

Die Haie feiern den Führungstreffer von Parker Tuomie.

Bitter für die Berliner war: Am Anfang des Spiels verletzte sich Eisbären-Kapitän Kai Wissmann in einem Zweikampf mit Maxi Kammerer an der Hand. Der Verteidiger wurde zunächst an der Bande behandelt und kam nach der Pause nicht mehr zurück.

Zu Beginn des zweiten Drittels geriet der KEC zum einzigen Mal in diesem Spiel in Unterzahl – prompt fiel der Ausgleich. Nach Vorarbeit von Starstürmer Ty Ronning, der nun in 25 Spielen nacheinander gepunktet hat, überwand Leo Pföderl Haie-Goalie Hudacek mit einer Direktabnahme (23.). Das Spiel schwappte fortan in offensiven Wellen hin und her – mit leichten Vorteilen für den KEC, der etliche Möglichkeiten hatte, erneut in Führung zu gehen. Zum Beispiel durch Tim Wohlgemuth, der aus zentraler Position über das Tor schoss (27.), oder durch Storm, der aus kurzer Distanz an Hildebrand scheiterte (32.).

Haie haben in der Verlängerung Glück

Im Schlussdrittel spielten beide Teams diszipliniert, darauf wartend, dass der Gegner einen Fehler begeht, um dann zuzuschlagen. In der 55. Minute wanderte Korbinian Geibel auf die Strafbank, sodass die Haie zu ihrer dritten Überzahl des Spiels kamen. Daraus wurden sogar 51 Sekunden mit fünf gegen drei, da auch Lean Bergmann vom Eis geschickt wurde. Die Haie machten jedoch nichts aus dem Vorteil, denn sie kamen nicht gegen die massive Eisbären-Defensive an. Die Berliner blockten Schüsse, Hildebrand zeigte einen starken Save mit der Stockhand gegen Alexandre Grenier.

In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit stürmte Frederik Tiffels über die linke Seite aufs Kölner Tor zu und spielte in den Slot zu Pföderl. Zum Glück für die Haie traf er die Scheibe nicht richtig. So blieb es beim 1:1. Und es ging in die Verlängerung, in der es weiter hin und her ging – bis MacLeod nach Pass von Schütz den Puck in den Winkel feuerte. Und die Arena bebte.

Kölner Haie: Hudacek -Müller, Austin – Sennhenn, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Grenier, MacLeod, Schütz – Currie, Aubry, Tuomie – Münzenberger, Wohlgemuth, van Calster – Niedenz. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Frano, Ansons. - Strafminuten: Köln 2/Berlin 8. – Tore: 1:0 Tuomie (3:37), 1:1 Pföderl (22:56), 2:1 MacLeod (73:08).