Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Flucht nach KrankenhausbesuchEntflohener Häftling kommt aus Köln – Das ist über ihn bekannt

2 min
Das Bild zeigt die Außenansicht der Justizvollzugsanstalt in Köln Ossendorf. Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage

Ein Häftling aus der JVA Ossendorf ist nach einem Besuch des Krankenhauses geflohen.

Die Polizei in Köln fahndet nach einem Häftling, der bei einem Besuch der Justizvollzugsanstalt in Ossendorf entkommen ist.

Der Gefangene flüchtete in der Nacht zum Mittwoch (17.09), als er zu einem Krankenhausbesuch außerhalb der Haftanstalt gebracht wurde.Dort hatte er wegen eines Termins am Amtsgericht Köln übernachtet. Der Untersuchungshäftling, der 18 Jahre alt sein soll, sitzt eigentlich in der JVA Wuppertal-Ronsdorf ein. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll es sich bei ihm um einen von zwei Beschuldigten handeln, die vorige Woche in Kalk und Zollstock festgenommen worden waren.

In der Nacht zum Mittwoch soll der 18-Jährige über Erbrechen und Schwindel geklagt haben. Bedienstete der JVA sollen ihn ins St.-Franziskus-Krankenhaus in Ehrenfeld gebracht haben. Nach der Behandlung in der Klinik habe sich der Untersuchungshäftling beim Einsteigen in ein Fahrzeug losreißen können, heißt es. Angeblich soll ihm die Flucht trotz angelegter Fesseln gelungen sein.

Hubschrauber sucht über dem Stadtteil Ehrenfeld

Die JVA-Bediensteten alarmierten die Polizei, die sofort eine Fahndung einleitete. Zeitweise kam über Ehrenfeld auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Dennoch konnte der Flüchtige bisher nicht gefunden werden. Man habe allerdings keinen Hinweis darauf, dass von ihm eine Gefahr für die Bevölkerung ausgehe, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. 

Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln

Fahndung nach Untersuchungshäftling in Köln läuft

Gemeinsam mit weiteren Komplizen soll der 18-Jährige laut Polizei seit Juni 2024 mindestens fünf Männer im Alter zwischen 38 und 55 Jahren über ein Online-Portal nach Köln gelockt und beraubt haben. Die Opfer seien davon ausgegangen, „sich mit jungen Frauen für bezahlte Sextreffen in Mülheim verabredet zu haben“, sagte ein Polizeisprecher. Stattdessen hätten die Beschuldigten die zum Teil von weither angereisten Männer „mit Gewalt oder unter Androhung von Gewalt“ zur Herausgabe ihrer Wertgegenstände gezwungen. „In einem Fall aus März wurde einem 49-Jährigen Beteiligten sogar sein Wagen, ein Mercedes, geraubt“, berichtete der Polizeisprecher.

Die akuten Suchmaßnahmen nach dem 18-Jährigen sind inzwischen beendet. Er sei weiterhin zur Fahndung ausgeschrieben, betonte der Polizeisprecher.