Kein OB-KandidatKölner FDP will Reker nicht im Wahlkampf unterstützen

FDP-Fraktionschef Ralph Sterck
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Köln – Die FDP wird Henriette Reker nicht im Wahlkampf unterstützen und „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ auch auf einen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten verzichten. Parteichef Lorenz Deutsch will seiner Partei einen entsprechenden Kurs empfehlen. „Wir sollten uns ganz auf die Wahl des nächsten Stadtrats konzentrieren.“ Das Gewicht der FDP im Rat soll größer werden. Die Partei werde sich klar vom Ratsbündnis zwischen CDU und Grünen abgrenzen.
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Bei der vergangenen OB-Wahl gehörte die FDP mit zum Unterstützerbündnis für Reker. Man habe mit „viel Energie im Bündnis“ mitgemacht und zum Wahlsieg Rekers beigetragen. Nach der Wahl hätten die Grünen die CDU dazu gebracht, auf die FDP zu „verzichten“. „Da gab es vom Start weg einen Fehler“, sagt Fraktionschef Ralph Sterck.
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Kritik an Henriette Rekers Politikstil
„Wir entscheiden uns weniger gegen Reker als gegen die aktuelle schwarz-grüne Konstellation im Rat, der wir etwas entgegensetzen wollen“, so Deutsch. Die Schwäche der Oberbürgermeisterin sei, dass sie nur in dem Rahmen agiere, den ihr CDU und Grüne lassen.
Sie habe viele Entscheidungen getroffen, die mit den FDP-Zielen nicht übereinstimmten, insbesondere in der Verkehrs- und Wohnungspolitik, so Sterck. Parteichef Deutsch kritisiert Rekers Politikstil: Entscheidungen würden verschoben und schwache Kompromisse geschlossen. „Wir wünschen und mehr Zugriff und Gestaltung - und weniger Hin und Her.“