Ein neuer Investor ist offenbar für das Areal zwischen dem Brückenpark und dem Busbahnhof gefunden.
Bahnstadt-West in OpladenNeuer Anlauf für mehr Leverkusener Wohnungen

Neuer Anlauf: Das große Grundstück hinterm Kreisverkehr am Brückenpark in der Bahnstadt West soll mit Wohnungen bebaut werden.
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Um die Grundstücke in der sogenannten Bahnstadt -West bebaubar zu machen, ging die Stadt Leverkusen mit einer vergleichsweise großen Investition voraus: Zwischen der heutigen Europaallee und den Häusern der Opladener Neustadt lagen zwei Gütergleise, die teuer auf Kosten der Stadt verlegt werden mussten.
Die Grundstücke, die man mit der Verlegung gewonnen hat, haben nicht allen Investoren Glück gebracht. Eine Firma, Harfid, ging pleite, die wollte südlich des Brückenparks und der rostigen Rad- und Fußwegebrücke bauen. Ein anderer Investor aus Saarbrücken wollte zwar zuerst die Grundstücke auf der anderen Seite des Brückenparks und des Kreisverkehrs kaufen, aber das Geschäft kam nicht zustande.
Jetzt soll laut einer nicht-öffentlichen Ratsvorlage ein neuer international organisierter Investor bereitstehen, der etwas über 12.000 Quadratmeter zwischen dem Brückenpark und dem Busbahnhof für über sechs Millionen Euro kaufen will. Den Verkauf soll der Rat in der kommenden Woche in nicht-öffentlicher Sitzung beschließen. Also alles nochmal neu. Dass der ursprünglich geplante Verkauf an die Saarbrücker nicht zustande gekommen ist, habe nicht an der Bauverwaltung gelegen, wird in der Vorlage besonders betont.
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Bahnstadt West: Das Grundstück gehörte Harfid, die pleite gingen. Es wurde zwangsversteigert.
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Nach bisher vorliegenden Plänen sollen dort hauptsächlich Wohnungen entstehen. Wie schon bei den bestehenden Wohnungen weiter südlich am Henkelmännchenplatz soll eine Hausreihe entlang der Bahnallee den Straßen- und Bahnlärm abschirmen. Zur Bahn hin dürfen keine Schlafzimmer oder gar Balkone gebaut werden. Im Innenhof zur Neustadt hin sollen nochmal drei Querriegel entstehen. Im Keller sind über 200 Tiefgaragenplätze vorgesehen, mit einer Ein- und Ausfahrt zur Bahnallee. Entsprechend der Vorgaben der zum Beispiel im Bebauungsplan festgeschriebenen Regeln müssen 25 Prozent der Wohnungen Sozialwohnungen werden. Diese Regel gelte auch für die neuen Interessenten, sagt Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana.
Optimismus, dass es bald weitergeht
Zwischen diesem Grundstück und dem Busbahnhof bleibt ein Stück bei der Stadt Leverkusen. Auf dem könnte laut Plan die Kollegschule Stauffenbergstraße neu gebaut werden.
Optimistisch ist López de Quintana auch, dass es mit dem Bau auf dem ehemaligen Harfid-Grundstück auf der anderen Seite der rostigen Brücke doch noch etwas wird. Dort ruht derzeit der Baubetrieb immer noch, aber man sei in einer Genehmigungs-Phase, sagt Alfonso López de Quintana.
Ein Investor mit dem Namen „Tahir Investments GmbH“ hatte das Grundstück in einer Zwangsversteigerung im Amtsgericht im Oktober 2024 für 4,54 Millionen Euro ersteigert.