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Ausstellung des Bayer Foto-ClubsLeverkusener Fotos von den Rändern der Städte

Lesezeit 3 Minuten
VFKB, Ausstellung Bayer Foto- und  Filmclub. Foto: Ralf Krieger

Die Ausstellung im Bayer Foto-Club, die Willy Borgfeldt und Rolf Uthemann hier vorbereiten, öffnet am Freitag, 13.Juni, um 18 Uhr. 

Der Bayer-Foto-Club eröffnet am kommenden Freitag seine Ausstellung.

Schwarzweißfotos mit guter Bildqualität sind, wenn sie auch noch bewusst fotografiert wurden, praktisch das Gegenteil dessen, was man heute oft zu Tausenden Bildchen auf dem Handy findet. Der VFKB, Verein zur Förderung künstlerischer Bildmedien Bayer Leverkusen, der ehemals einfach „Foto- und Filmclub“ hieß, bietet in seinen Räumen in Opladen an der Düsseldorfer Straße 29 ab dem 13. Juni eine Gemeinschaftsausstellung mit solchen Schwarzweißbildern.

Der Titel: „An den Rändern“ bietet einigen Spielraum, gemeint ist aber in erster Linie der Stadtrand oder andere Gegenden, die sonst nicht so sehr im Blickfeld liegen, wo sich aber oft das normale Leben abspielt, und die dadurch für die Fotografen und die Betrachter umso interessanter sind. Die einzige Bedingung war, dass sich in jedem Bild ein künstliches Element finden muss, damit hat man die oft stinklangweilige Blumenfotografie ausgeschlossen.

Fotos auf und an der Balkantrasse

Ein paar der Fotografen haben sich mit Leverkusener Rändern beschäftigt. Zum Beispiel Willy Borgfeldt, in der Leverkusener Fotoszene kein Unbekannter, er hat eine Serie Fotos auf und an der Balkantrasse geschossen. Die führt bekanntlich schnell aus dem Opladener Zentrum hinaus in den Stadtrand. Borgfeld ist bis Remscheid gefahren. Alle Fotografen nutzen Digitalkameras. Willy Borgfeld ist aber ein spezieller Schwarzweißfreund, der sich festgelegt hat: Er besitzt eine kleine Spezialisten-Digitalkamera, die nur Schwarzweißdateien erzeugen kann, aber die in bester Qualität.

Der Leverkusener Bayer-Foto-Club ist ziemlich einzigartig, im weiten Umland gibt es kaum einen vergleichbaren Verein. Der Verein trägt den Namen „Bayer“ im Namen, heute hat der Konzern kaum noch etwas mit Fotografie zu tun, aber früher war das anders. Bevor die Welt-Fotografie-Marke Agfa zu Bayer kam, stellte man hier selbst Fotochemie und -papiere her. Klar, dass sich in Leverkusen ein bedeutender Foto-Club gründete.

Aus dem heutigen Pharma- und Agrarchemiekonzern fließt auch heute noch Geld in die Kasse. Zwar in abnehmender Menge, aber immerhin so, dass sich der Verein einen schönen Drucker leisten kann, den man sich nicht mal einfach so zu Hause hinstellen kann. Er liefert professionelle und lichtechte Drucke von den Bildern. Über die Auswahl wird vorher im Verein diskutiert; mit gegenseitiger Kritik können Fotografen an ihrer Bildsprache arbeiten. Die Schwarzweiß-Gruppe im Verein nennt sich auch „Fine-Art-Gruppe“

Ein Jahr haben die Fotofreunde am Projekt „An den Rändern“ gearbeitet, jede und jeder an seinem Motiv-Gebiet. Dabei kommen natürlich eine Menge Bilder zustande, von denen nur einige in der Ausstellung hängen. Von jedem Fotografen liegt deshalb noch ein Buch aus, in dem Besucher blättern können.

Die Ausstellung wird am Freitag, 13. Juni, um 18 Uhr in den Räumen des VFKB in Opladen, Düsseldorfer Straße 29, eröffnet. Sie ist noch am Sonntag, 29.6. und Samstag, 12.7, von 15 bis 18 Uhr, sowie an der Finissage am Freitag, 1. August 2025 ab 18 Uhr geöffnet.