Kunst als Einladung, in fremde Welten einzutauchen: In der Opladener Galerie Künstlerbunker zeigen zwei Künstlerinnen mit der neuen Ausstellung „Bubbles“, wie unterschiedlich, vielschichtig und inspirierend der Blick auf die Welt sein kann.

Pia Axmacher (38) und Corinna Janz (40) sind die jüngsten und zugleich neuesten Mitglieder des Künstlervereins Bunker Karlstraße. Vom 15. bis zum 28. Juni präsentieren sie ihre zumeist farbenfrohen Werke erstmals gemeinsam in einer Ausstellung. Beide Künstlerinnen sind seit 2023 feste Mitglieder des Vereins, beide arbeiten mit Mischtechniken – und beide laden das Publikum dazu ein, in ihre jeweils eigene künstlerische Blase einzutauchen.

„Ich arbeite mit Mixed Media und auch interdisziplinär“, erklärt Pia Axmacher, die seit 2018 hauptberuflich als Künstlerin tätig ist. „Bevor ich gemalt habe, habe ich gezeichnet, zwischendurch ist auch Fotografie dabei. In der Ausstellung sieht man vor allem Bilder und eine große Collage – die ist auch textil, diese Ebene habe ich mit reingenommen.“

Inspiration aus dem Alltag und Filmen

Die gebürtige Leverkusenerin, die Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften studiert hat, arbeitet in Schichten – künstlerisch wie gedanklich. „Bis ein Bild fertig ist, können da bis zu sechs Farbschichten draufkommen, teilweise sogar mehr. Ich habe eine Farbpalette im Kopf, aber es ist ein langer Prozess. Ich weiß mittlerweile, welche Kombinationen Tiefe erzeugen.“ Ihre Inspiration zieht sie oft aus dem Alltag: „Ich halte Filme an, wenn mir eine Farbe oder Form gefällt. Oder ich fotografiere Farbkombinationen auf Häuserwänden. Ich denke sehr visuell.“

Die farbenfrohen Werke von Pia Axmacher reichen vom kleinen Format (20 mal 30 Zentimeter) bis hin zu großformatigen Bildern von zwei Metern Breite. Die Preise starten bei 310 Euro, die großen Arbeiten können um die 1500 Euro kosten.

Auch Corinna Janz nutzt ungewöhnliche Materialien – und eine ganz eigene Bildsprache. Die 40-Jährige ist in Leverkusen aufgewachsen, lebt heute in Wuppertal, verbringt aber derzeit ein halbes Jahr in Norwegen, um neue künstlerische Impulse zu sammeln. Kunst ist für sie Rückzug und Fokus: „Ich arbeite mich in andere Welten rein. Für mich ist Kunst auch Abschalten und Zeit vergessen.“

In ihrer Malerei und Fotografie geht es viel um Landschaften – allerdings nicht im klassischen Sinne. „Ich kopiere keine Landschaft, die ich sehe, sondern lasse mich inspirieren und bilde daraus eine neue. Materialien sind für mich entscheidend – braunes Papier mit Falten kann Erde oder Sand symbolisieren. Ein Stück zerrissene Wellpappe kann Acker, Felsen oder Eis darstellen.“

Farbenfrohe Werke zwischen Realität und Abstraktion

Ihre Werke, darunter auch Arbeiten aus abgerissenen Plakatwänden, laden zur Interpretation ein. Zwischen Bergen, Seen und Eislandschaften entsteht in der Fantasie der Betrachtenden ein eigener Raum. Ihre Formate reichen von zehn mal zehn Zentimeter (ab 150 Euro) bis zu Bildern von über einem Meter Breite.

Obwohl beide Künstlerinnen „in unterschiedlichen Bubbles leben und arbeiten“, wie Corinna Janz es ausdrückt, funktioniert ihre erste gemeinsame Ausstellung überraschend harmonisch. „Wir passen thematisch und farblich gut zusammen – es ist ein spannender Kontrast.“

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Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 15. Juni, von 11.30 bis 18 Uhr, beide Künstlerinnen sind anwesend. Die Finissage findet am Samstag, 28. Juni, von 13 bis 18 Uhr statt – parallel zum Sommerfest am Bunker mit Live-Musik, Snacks und Getränken.

Die Ausstellung „Bubbles“ im Künstlerbunker Leverkusen-Opladen (Karlstraße 9) ist vom 15. bis 28. Juni jeweils mittwochs, freitags und samstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www.kuenstlerbunker-lev.de.