Dem Krankenhaus Wermelskirchen geht es wirtschaftlich nicht gut. Bis zum Sommer soll geprüft werden, inwiefern beide Häuser zusammenpassen.
Ressourcen bündelnKlinikum Schlebusch prüft Übernahme von Krankenhaus in Wermelskirchen

Das Klinikum in Schlebusch prüft, inwiefern man das Krankenhaus in Wermelskirchen übernehmen kann.
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Das städtische Krankenhaus in Schlebusch prüft, inwiefern es das Krankenhaus in Wermelskirchen übernehmen kann. Das teilt das Klinikum am Montagnachmittag mit.
Das Krankenhaus in Wermelskirchen mit seinen sechs Abteilungen versorgt nach eigenen Angaben knapp 38.500 Patienten. Darüberhinaus ist es einer der größten Arbeitgeber in der Bergischen Stadt: 410 Mitarbeitende seien hier beschäftigt, heißt es. Doch in letzter Zeit sei es „in wirtschaftliche Schieflage“ geraten, schreibt das Klinikum – und sieht entscheidende Vorteile in der Übernahme. „Ressourcen bündeln und die Versorgungsqualität für die Menschen in der Region weiter verbessern“, gibt das Klinikum als erklärtes Ziel aus. Speziell vor dem Hintergrund der Krankenhausreformen in NRW und im Bund „böte dies entscheidende Vorteile für die regionale Gesundheitsversorgung“.
Nachdem der Aufsichtsrat des Krankenhauses Wermelskirchen einstimmig der Prüfung einer Übernahme zugestimmt habe, hätten der örtliche Stadtrat und der Rheinisch-Bergische Kreistag in der vergangenen Woche ebenfalls grünes Licht gegeben, erklärt das Klinikum. Damit könne in den kommenden Monaten eine Analyse stattfinden, die Aufschluss über die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit der Übernahme geben wird. Diese Prüfung sei allerdings ergebnisoffen, betonen beide Häuser. Auch das genaue Konzept stehe noch nicht fest.
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Leverkusen: Neues Konstrukt soll wirtschaftlich tragfähig sein
Angestrebt werde die Sicherstellung einer medizinischen Grundversorgung im eher ländlichen Raum und die Weiterentwicklung der medizinischen Schwerpunktversorgung in Leverkusen unter einer kommunalen Trägerschaft. Grundvoraussetzung sei, dass die mögliche neue Struktur wirtschaftlich tragfähig sei, betont das Klinikum. Analysiert werden soll, inwiefern man die Patientenversorgung optimieren, die Behandlungsabläufe verbessern, das medizinische Wissen erweitern und die Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal verbessern könne, schreibt das Klinikum. Die Ergebnisse der Prüfung sollen im Sommer vorliegen, dann wollen die Gremien und Gesellschaftervertreter der beiden Krankenhäuser weiter beraten.
Das Klinikum in Schlebusch sucht bereits länger nach einem Standort, den es übernehmen kann. Nach ersten Überlegungen, das Remigius-Krankenhaus in Opladen zu übernehmen, war im Winter auch die Idee vom damaligen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufgeworfen worden, ob das Klinikum nicht das Krankenhaus Holweide übernehmen soll. Das Klinikum hatte auch hier positive Signale gesendet.