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OpladenBuntes Sommerfest am Künstlerbunker – „Omas gegen Rechts“ mit Debüt

Lesezeit 3 Minuten
Gruppe Frauen auf einem Fest

Beim Sommerfest am Künstlerbunker waren auch die „Omas gegen Rechts“ mit dabei.

Das Fest rund um den Künstlerbunker in Opladen wollte ein politisches Zeichen setzen.

Volles Haus, volle Straßen – rund um den Opladener Bunker wurde am Wochenende gefeiert, musiziert und diskutiert. Das Sommerfest, zu dem das Junge Theater Leverkusen, der Kunstverein „@kuenstlerbunker“, die Studiobühne und Anwohnerinnen und Anwohner eingeladen hatten, verwandelte die Umgebung des Bunkers in eine lebendige, kreative Oase – mit einem klaren politischen Zeichen: Im Mittelpunkt standen die „Omas gegen Rechts“, die mit einem eigenen Stand und vielen Gesprächen ihr Debüt in Leverkusen feierten.

Fünf Frauen, alle im Ruhestand, aber voller Energie, gaben der Haltung gegen rechte Tendenzen auf dem Fest ein Gesicht. „Wir wollen ein Gegenpol sein – mit Respekt, Humor und ganz viel guter Laune“, sagte eine der „Omas gegen Rechts“. Ihr Ziel: mit Menschen ins Gespräch kommen, Meinungen austauschen, ohne zu missionieren. Nicht parteigebunden, aber klar positioniert. Für Solidarität, Frauenrechte, Kinderrechte – und gegen jede Form von Ausgrenzung. „Wir kommen aus der Generation, die den Frieden noch erlebt hat – heute erleben wir Entwicklungen, die uns erschrecken“, so eine andere Teilnehmerin. Mit Handzetteln gingen sie auf viele Besucherinnen und Besucher zu und kamen mit ihnen ins Gespräch.

Kunst, Theater, Musik- und ganz viel Mitmachen

Neben politischen Tönen kam auch das Kreative nicht zu kurz: In den Räumen des Bunkers präsentierten Pia Axmacher und Corinna Janz ihre gemeinsame Ausstellung „Bubbles“, die an diesem Tag mit einer Finissage zu Ende ging. Im VHS-Raum nebenan lud Künstlerin Britta Reinhardt Kinder und Erwachsene zur Mitmach-Aktion ein. Auf dem Hof entstanden dabei fantasievolle Bilder und Begegnungen.

Eine Frau vor einem Bild

Künstlerin Britta Reinhardt lud Kinder und Erwachsene zur Mitmach-Aktion ein.

Die Studiobühne öffnete ihren Kostümfundus für spontane Modenschauen und Fotosessions, während draußen Musik auflegte wurde – das DJ-Set und die „Bunkeroase“ sorgten für entspannte Atmosphäre.

Auf der kleinen Bühne wurde es um 15.30 Uhr absurd und improvisiert: Das Junge Theater Leverkusen spielte eine freie Interpretation von „Grease“ – mit viel Ironie, Poesie und Spiellust. Um 17 Uhr übernahm die Live-Musik, bevor der Abend mit einer 80er/90er-Aftershow-Party im Theaterraum des JTL ausklang.

Dass das Fest in Opladen stattfand, war kein Zufall. Die Veranstalter wollten gezielt Nachbarschaft, Kunst und Engagement zusammenbringen – viele Gäste kamen das erste Mal zum Bunker. „Wir hören oft: Ich wusste gar nicht, dass es das hier gibt“, erzählt Pia Axmacher vom Künstlerbunker. Ziel sei es, Hemmschwellen abzubauen und Menschen – gerade auch jüngere – für Kulturarbeit vor Ort zu begeistern.


„Omas gegen Rechts“

Das Fest war ihr offizielles Debüt in Leverkusen, vorher waren sie bereits beim Europafest aktiv. Für den 7. Juli ist eine größere Versammlung geplant. Opas? Die gebe es auch – als „stille Reserve“, sagen sie. Kontakt zur Gruppe: omasgegenrechts-leverkusen@web.de.