Mit dem symbolischen Spatenstich begann die Schaffung eines Bürgerparks in Brühl-Ost. In einem Jahr soll alles fertig sein.
Spatenstich erfolgtNeuer Park in Brühl erhält Naschpfad und Calisthenics-Bereich

Mit dem symbolischen Spatenstich begann die Schaffung eines Bürgerparks in Brühl-Ost.
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Sein letztes „Glück Auf“ als von ihm gewohnten Abschluss einer Rede konnte der scheidende Brühler Bürgermeister Dieter Freytag den Zuhörern mit reichlich guter Laune zurufen. Er sei froh, den Spatenstich zur Anlage des Bürgerparks in Brühl-Ost noch in seiner Amtszeit erleben zu dürfen, so der 70-Jährige. Denn dort entstehe „eine Begegnungsstätte für alle Menschen und alle Altersgruppen“.
Freytag lobte die intensive Bürgerbeteiligung, die vielen Anregungen der Brühler und das Bundesumweltministerium, dessen üppige Förderung das Projekt überhaupt möglich macht. 2,8 der benötigten 3,5 Millionen Euro kommen vom Bund. Angesichts der Kosten habe auch er zunächst „Schnappatmung bekommen“, so der scheidende Bürgermeister, der aber darauf verwies, dass mit dem neuen Park auch die im Boden schlummernden Altlasten des einst von der Zuckerfabrik genutzten Areals beseitigt werden.
Altlasten im Boden sind Hinterlassenschaften der industriellen Nutzung
Die besagten Altlasten hatten die Umsetzung der 2017 aufgekommenen Idee zunächst gebremst, einen Park auf dem Streifen zwischen Berger- und Langenackerstraße zu schaffen. „Manche Projekte brauchen ein paar Tage mehr“, so Freytag. Das Ergebnis werde sich aber sehen lassen können.
Auf rund 12.000 Quadratmetern werden bis zur Fertigstellung in rund einem Jahr Blumen- und Kräuterwiesen sowie ein aus Obststräuchern und -bäumen bestehender Naschpfad angelegt. Es entstehen ein Multifunktionsfeld für Ballsportarten, weitere Sport- und Spielgeräte sowie ein Calisthenics-Bereich mit Sportbänken, Hangelpalmen und einem Balancierweg.
„Das ist kein Park von der Stange, sondern wird die Menschen beeindrucken. Das wird eine grüne Oase und zugleich ein Freizeitpark, in dem sich Kinder und Erwachsene an spannenden Geräten und Aufbauten austoben können“, so Oberbauleiter Thilo Warnke vom beteiligten Landschaftsbauer Knappmann.
Die Sportflächen werde man mit einem wasserdurchlässigen Korkbelag ausstatten und zudem auf die Wiederverwertung vorhandenen Materials setzen. So nutze man die Ziegelsteine der bestehenden Mauer und die Pflastersteine im Boden für Aufbauten und die Schaffung von Sitzgelegenheiten. Vorgesehen ist auch eine Mauer für Graffiti-Projekte und die Entsiegelung des bisherigen Wendehammers an der Langenackerstraße.

Das künftige Parkareal umfasst rund 12.000 Quadratmeter. Zunächst müssen Altlasten im Boden beseitigt werden.
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Zufrieden zeigten sich Hans-Hermann Hürth, Vorsitzender Ortsgemeinschaft Brühl-Ost, und die Inklusionsbeiratsvorsitzende Silke Katzfuß. Eine „absolute Aufwertung für den Stadtteil“ werde der Park bringen, so Hürth, während Katzfuß die gute Einbindung in das Projekt lobte.
In mehreren Videokonferenzen habe man sich ausgetauscht. Resultat seien ein rollstuhlgeeigneter Bodenbelag und die Installation von inklusiven Geräten an der Calisthenics-Fläche. Den künftigen Namen des Parks – die Auswertung der Vorschläge der Bürgerschaft läuft – wird dann der ebenfalls beim Spatenstich anwesende neue Bürgermeister Marc Prokop bald verkünden.

