Der Kölner Mittelfeldspieler schließt Verlängerung seines Vertrages nicht aus – die finale Entscheidung darüber soll aber nicht im Sommer fallen.
Entscheidung vertagt„Keine Ambitionen, zu gehen“ – Martel äußert sich zu seiner Zukunft beim 1. FC Köln

Eric Martel hat nach starker U21-Europameisterschaft das Interesse zahlreicher Vereine geweckt.
Copyright: Geissblog
Eric Martel hat wegen seiner Teilnahme an der U21-Europameisterschaft die erste Phase der Sommervorbereitung verpasst, nach seiner Ankunft im Trainingslager des 1. FC Köln verpasste er dann mehrere Einheiten wegen Rückenbeschwerden. Mittlerweile ist er körperlich jedoch wieder hergestellt. „Die drei Wochen Pause haben mir gutgetan, die hatte ich aber auch nötig nach dieser langen Saison“, sagte er am Donnerstag in Bad Waltersdorf: „Ich fühle mich gut, mein Einstieg war etwas suboptimal mit meinem Hexenschuss. Aber jetzt wird es immer besser.“
Der 23-Jährige war eine der Stützen der Kölner Aufstiegssaison, nach einer starken EM ließen Gerüchte über einen Abschied des Mittelfeldspielers aus Köln nicht auf sich warten. Die AC Florenz habe Interesse am Spieler, in Freiburg stehe Martel ebenfalls auf der Liste. Doch der Spieler selbst denkt nicht über einen Abschied nach. „Ich habe keine Ambitionen, zu gehen“, sagte er nach dem Vormittagstraining.
Eric Martel will nach Bundesliga-Hinrunde „über alles reden“
Am Mittwoch hatte Thomas Kessler das Gespräch mit dem Kapitän der DFB-U21 gesucht. Der Austausch zwischen Sportchef und Führungsspieler hat jedoch noch keine Tatsachen geliefert. Klar ist, dass der 1. FC Köln den im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag mit Martel gern verlängern würde. Doch der Spieler zögert, will zunächst die Hinrunde der anstehenden Bundesliga-Saison abwarten, „danach können wir über alles reden“, sagt er.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Neuzugang beim 1. FC Köln Trotz Konkurrenz mit Maina und El Mala – Kaminski will wieder erste Wahl sein
- Tennis Erster Saisonsieg für Rot-Weiss Köln – Dustin Brown und Wesley Koolhof behalten die Nerven
- DFB-Urteil nach Vorfällen Der 1. FC Köln muss erneut eine sechsstellige Geldstrafe zahlen
- Aus Fehlern gelernt? 1. FC Köln geht bei Said El Mala in Vorleistung
- Frauenfußball Bayer 04 Leverkusen belohnt sich für harte Arbeit – Vanessa Fudalla trifft erneut
- „Jetzt geht es so richtig los“ Trotz England-Angebot – 1. FC Köln verlängert mit El-Mala-Brüdern
- Nur 2:2 gegen Fortuna Köln 1. FC Köln verspielt Führung – Trainer Kwasniok findet deutliche Worte
Ich soll noch mehr Verantwortung übernehmen und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft bleiben
Er sei auf der Suche nach einem guten Gefühl. Vieles sei im Wandel am Geißbockheim, daher falle ihm eine Zukunftsentscheidung schwer. „Wir haben auf vielen Positionen neue Leute. Trainer, neue Spieler. Auch die Position mit Thomas Kessler ist neu besetzt. Ich muss einfach spüren, dass sich hier etwas entwickelt“, sagt er. Er schließe eine Vertragsverlängerung nicht aus, „auf keinen Fall“.
Schwierige Situation für den 1. FC Köln
Allerdings bringt er die Kölner damit auch in eine schwierige Situation. Sollte er sich im Winter gegen eine Vertragsverlängerung entscheiden, ginge er mit einem auslaufenden Vertrag ins neue Jahr – und könnte Köln im Sommer 2026 ablösefrei verlassen. Grundsätzlich hat ein Klub in einem solchen Fall lieber früh Klarheit, um den Spieler mit einem Jahr Restlaufzeit verkaufen zu können und nicht leer auszugehen.
In Martels Fall könnte man das allerdings anders handhaben, denn als Spieler ist er zu wichtig für die Kölner Ambitionen. Schon während der EM stand er mit Lukas Kwasniok im Austausch, der Trainer schrieb ihm vor und nach den Spielen, auch ein Telefonat gab es. „Ich soll noch mehr Verantwortung übernehmen und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft bleiben“, habe Kwasniok ihm gesagt, berichtet Martel.
Die neuen Spieler seien gut aufgenommen worden, „wir sind aber auch eine Mannschaft, in der man sich schnell wohlfühlt“, berichtete Martel. Nun gehe es darum, die Spielidee des Trainers zu vertiefen. „Wir haben in den vergangenen Jahren wenige Lösungen mit Ball gefunden, da müssen wir uns auf jeden Fall weiterentwickeln“, sagt Martel.