Nach dem 3:1-Sieg gegen Münster und in Anbetracht der Konkurrenz kann sich der FC im Kampf um den Aufstieg eigentlich nur noch selbst schlagen.
Beste FC-AussichtenKölner Sprint im Schneckenrennen der 2. Bundesliga


FC-Kapitän Timo Hübers (r.) im Duell mit Münsters Sebastian Mrowca
Copyright: Herbert Bucco
Es war am Ostersonntag zur Abwechslung mal ein nervenschonendes Spiel für alle beim 1. FC Köln – für die Mannschaft und Fans. Dem Bundesliga-Absteiger gelang ein ungefährdeter, verdienter 3:1-Erfolg gegen Münster, der ein wesentlicher weiterer Schritt zum Aufstieg gewesen sein dürfte.
Acht Partien in dieser Spielzeit hatte der FC jeweils mit 1:0 für sich entschieden, drei mit 2:1, viele standen auf des Messers Schneide. Da tat es allen Kölner Beteiligten gut, dass mal kein Zittern angesagt war.
Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber bot eine seriöse, überzeugende Leistung, die man aber mal erwarten darf. Und die die Verantwortlichen und Spieler auch wohltuend einordneten. Denn da traf eben der Absteiger in einem Heimspiel auf den Aufsteiger, der erstmals nach 33-jähriger Abstinenz in Liga zwei spielt. Oder der Klub mit dem teuersten Kader und dem höchsten Gesamtmarktwert der Liga auf den Außenseiter mit dem niedrigsten. Bei allem Respekt fällt der Sieg in die Kategorie Pflichtsieg. Nicht mehr und nicht weniger.
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Nicht nur das Ziel, sondern quasi Pflicht ist auch ein Kölner Aufstieg in dieser seltsamen Zweitliga-Saison, die spannend und aufgrund der vielen Traditionsklubs attraktiv, aber ganz sicher nicht – wie vielfach tituliert – die beste aller Zeiten ist. Der Kampf um den Aufstieg gleicht einem Schneckenrennen mit wöchentlich lahmenden FC-Konkurrenten. Und dem Hamburger SV, der im siebten Anlauf endlich aus dem Unterhaus kriechen will, droht als possierlichem neuen Zweitliga-Dino im Aufstiegsrennen womöglich doch wieder ein Ende als Bananenschnecke, die als langsamstes Tier der Welt gilt. Jedenfalls scheint den HSV erneut der traditionelle Frühjahrsblues erfasst zu haben.
Direkte Bundesliga-Rückkehr eine Reparatur des Abstiegs
Es müsste auch mit Blick auf das Restprogramm schon mit dem Teufel (nicht mit denen aus Kaiserslautern) zugehen, sollte der FC seinen Vorsprung noch verspielen. Auch in den letzten vier Spielen werden die Kölner dabei getragen von ihren sagenhaften Fans, die auch so manch erschreckende Darbietung geduldig ertrugen. Sollte der Aufstieg bereits nach dem Regensburg-Spiel feststehen, sollen Fans, Mannschaft und Trainer ihn feiern, während er für den Klub nach einer Vorsaison mit einer Transfersperre und dem siebten Abstieg vielmehr einer Reparatur gleichkommt.
Ein Aufstieg Anfang Mai hätte zudem den (eigentlichen) Vorteil der frühzeitigen Planungssicherheit. Es ist ja nicht so, dass es beim FC und insbesondere beim Kader nichts zu tun gibt.