Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Ich blicke nicht mehr durch“Derby-Elfmeter bereiten Matthäus Kopfzerbrechen

2 min
Lothar Matthäus fast sich an den Kopf.

Als ehemaliger Gladbacher freute sich Sky-Experte Lothar Matthäus zwar über den Derbysieg, bewertete den VAR-Einsatz aber kritisch.

Im Derby zwischen Gladbach und Köln sorgten gleich drei Elfmeter für Diskussionen. TV-Experte Lothar Matthäus äußerte sich kritisch.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte des Derbys zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ereignete sich eine entscheidende Szene. Gladbachs Franck Honorat wurde im Strafraum von seinem Gegenspieler Kristoffer Lund zu Boden gestoßen.

Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied nach einem Eingriff des Videoassistenten auf Elfmeter. Den Strafstoß von Haris Tabakovic konnte FC-Torwart Marvin Schwäbe zwar parieren, doch die darauffolgende Ecke führte zur 1:0-Führung für Mönchengladbach.

Lothar Matthäus kritisiert VAR-Eingriff

Für TV-Experte Lothar Matthäus war die Entscheidung für den Strafstoß umstritten. In der Halbzeitanalyse beim Sender Sky erklärte er, die Szene sei für ihn „eher Elfmeter als keiner“ gewesen, „aber kein Hundertprozentiger“.

Aufgrund dieser Einschätzung hätte der Videoassistent nach Meinung von Matthäus nicht eingreifen dürfen. Er merkte zum Verhalten von Schiedsrichter Aytekin an: „Aytekin hat ja schon nachgedacht – ein, zwei Sekunden – und hat sich entschieden, er gibt ihn nicht.“ Da es sich somit nicht um eine klare Fehlentscheidung gehandelt habe, sei der VAR-Einsatz nicht gerechtfertigt gewesen.

Über das Einsteigen von Lund sagte der Rekordnationalspieler: „Es ist ein Stoßen, vielleicht sogar ein dummes Stoßen. Aber wo soll er hingehen?“

Anders bewertete Matthäus einen zweiten Elfmeter nach der Pause. Auch dieser wurde, erneut von Lund verursacht, erst nach einem VAR-Check verhängt. Diesen Ablauf lobte der Experte: „Jetzt finde ich es richtig, dass er rausgegangen ist.“

Auch der späte Elfmeter für den FC, den Luca Waldschmidt in der Nachspielzeit zum 1:3 aus Kölner Sicht verwandelte, war umstritten. In diesem Fall blieb Aytekin aber bei seiner auf dem Platz getroffenen Entscheidung. Nach einem Stoß gegen Ragnar Ache hatte er schon im Spiel auf Strafstoß entschieden.

Zum Unverständnis von Matthäus. Das durchaus verzweifelte Fazit des DFB-Rekordspielers: „Ich blicke nicht mehr durch. Bitte eine einheitliche Lösung finden.“ (red)