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0:3-Niederlage beim FC Bayern MünchenKeine Gegenwehr, keine Punkte

4 min
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 Nicolas Jackson trifft zum 2:0. 

Bayer 04 hat gegen die zweite Offensivreihe des FC Bayern München keine Chance und verliert nach einer mutlosen Vorstellung mit 0:3. 

In der 59. Minute zeigte der FC Bayern beim Stand von 3:0 einen Dreierwechsel. Involviert waren Harry Kane, Michael Olise und Luis Díaz. Dass diese drei, rund 275 Millionen Euro schweren Weltstars, aber nicht etwa den Platz verließen, sondern ihn betraten, sagt eigentlich alles über das vermeintliche Bundesliga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen aus.

Bayern erst ohne Trio

Die drei Topangreifer nutzten die letzte halbe Stunde des Spiels, um sich noch ein wenig warmzulaufen für den Kracher gegen Paris St. Germain am Dienstag in der Champions League. Die Werkself war zu diesem Zeitpunkt von der Bayern B-Elf längst geschlagen worden. „Wir bauen eine neue Mannschaft auf. Es ist nicht die Mannschaft der letzten zwei Jahre, die da auf ihrem Höhepunkt angekommen war“, erklärte Bayers Sportgeschäftsführer Simon Rolfes. „Die Top 8 in Europa ist nicht unsere Kragenweite.“

Das hatte man bereits beim peinlichen 2:7 gegen Paris in der Königsklasse gesehen, am Samstag unterstrich Leverkusen diese Aussage mit einem viel zu demütigen Auftritt in der mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena. „Wir müssen mit mehr Mut spielen, mit mehr Courage. Der Spirit hat insgesamt gefehlt“, sagte Rolfes.

Kapitän Robert Andrich betonte: „Wir müssen uns schon ankreiden, dass wir in den Zweikämpfen nicht da waren. Wir können viel mitnehmen aus dem Spiel, wenn auch mehr negativ als positiv. Wir haben gesehen, was es braucht, um in München etwas mitzunehmen und das kann uns in den nächsten Wochen schon helfen.“ Bayer 04 verkroch sich von Beginn an im 5-4-1 am eigenen Strafraum, hatte immerhin in den ersten 20 Minuten zwei ganz gute Kontergelegenheiten, bei denen der fehlende Mut durch die zaghaften Aktionen von Claudio Echeverri mehr als deutlich wurden. In dieser Phase taten sich die Bayern schwer, die tiefstehenden Leverkusener zu überspielen, allenfalls Jungstar Lennart Karl (17) machte Alarm.

Doch dann fiel das Kartenhaus noch vor der Halbzeitpause in sich zusammen. Zwei Tore fielen nach Abwürfen von Manuel Neuer. Beim 1:0 war die Bayer-Elf mal aufgerückt, ließ sich aber durch einen einzigen – zugegeben hervorragenden – Pass von Tim Bischof aushebeln. Jarell Quansah verlor erst die Orientierung, dann den Glauben im Duell mit Serge Gnabry noch etwas retten zu können und der Bayern-Angreifer traf zur Führung. Wenige Minuten später warf Neuer den Ball erneut ab, diesmal nach rechts, es dauerte maximal fünf oder sechs Pässe, bis Nicolas Jackson zum 2:0 einköpfte. Von Gegenwehr war bei diesem Treffer rein gar nichts zu sehen. Beim vorentscheidenden 3:0 verlor Loic Badé zunächst den Ball und bugsierte ihn kurz später unglücklich ins eigene Netz.

Kaum Gegenwehr von Bayer 04

Die Bayern B-Elf hatte ihren Job nach 45 Minuten bereits erfolgreich erledigt. „Wir waren in der ersten Halbzeit in keiner Phase, wo wir den Bayern Paroli geboten haben. Wenn du zur Halbzeit 0:3 zurückliegst, ist es fast unmöglich, in München noch etwas zu holen“, sagte Andrich. Bayers Coach Kasper Hjulmand erklärte: „Wir sind natürlich nicht zufrieden mit dieser Situation. Wir haben viel zu tun, viel Arbeit.“ Dass Bayer dabei im Vergleich mit der vergangenen Saison zumindest in der Tabelle aber gar nicht schlechter dasteht, überrascht bei der aktuellen Stimmungslage aber doch: Einen Punkt mehr hat die Werkself auf dem Konto als nach dem neunten Spieltag 2024.

Und: Sie holte vor der Länderspielpause im November auch nur noch einen weiteren Punkt beim 1:1 in Bochum. Allerdings steht die Frage im Raum, ob es dem aktuellen Kader dann auch gelingen wird, so einen Lauf hinzulegen wie im Schlussspurt der vergangenen Hinrunden, als Leverkusen sieben Spiele in Serie gewann. Bevor es in der Liga am kommenden Samstag gegen Heidenheim weitergeht, tritt die Werkself aber zunächst am Mittwoch (21 Uhr) bei Benfica Lissabon und Starcoach José Mourinho an. In der Champions League steht Bayer nach nur zwei Punkten aus den ersten drei Spielen bereits richtig unter Zugzwang.