Norwegen qualifiziert sich erstmals seit 28 Jahren für eine WM. Trainer ist mit Stale Solbakken ein Ex-Kölner, der von seinem Team schwärmt.
Nach Sieg gegen ItalienEx-Kölner Solbakken führt Norwegen zur ersten WM seit 1998

Der norwegische Nationaltrainer Stale Solbakken führte sein Team zur ersten WM-Endrunde seit 28 Jahren.
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Der norwegischen Nationalmannschaft ist ein historischer Erfolg gelungen. Mit einem 4:1-Sieg gegen Italien am Sonntagabend (16. November 2025) in Mailand sicherte sich das Team die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026. Damit nimmt Norwegen erstmals seit 28 Jahren wieder an einer WM-Endrunde teil.
Stürmerstar Erling Haaland von Manchester City war mit einem Doppelpack der überragende Mann auf dem Platz. Es waren seine Treffer 15 und 16 in der laufenden Qualifikation. „Es war verrückt, fantastisch. Dass wir so in Italien gewinnen, ist einfach nur krass“, sagte Haaland. „Ich bin glücklich, aber vor allem erleichtert. Ich spüre, dass dies der Beginn von etwas Großem ist.“ Für Italien bleibt nach der Niederlage nur der Weg über die Playoffs.
Ex-FC-Trainer Stale Solbakken feiert mit seinem Team
Auch Antonio Nusa von RB Leipzig, der zum zwischenzeitlichen 1:1 traf, zeigte sich überwältigt: „Es ist mehr, als ich mir jemals erträumt hatte.“ Der Trainer des Teams ist mit Stale Solbakken ein ehemaliger Bekannter aus der Bundesliga. Der 57-Jährige trainierte in der Saison 2011/12 den 1. FC Köln und rang nach der Partie um Worte: „Großartig. Ich glaube nicht, dass man im Leben viel schönere Abende erleben kann. Es ist einfach surreal.“

Lässt sich von seiner Mannschaft feiern: Norwegens Trainer Stale Solbakken.
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Solbakken ist seit Dezember 2020 norwegischer Nationaltrainer. Bereits vor seiner Zeit in Köln sollte er den Posten übernehmen, entschied sich damals aber für das Engagement am Geißbockheim. Seine Zeit beim FC war jedoch nur von kurzer Dauer und endete nach einer sportlichen Krise mit der Beurlaubung am 12. April 2012.
Solbakken bleibt in Hinblick auf die WM-Endrunde zurückhaltend
Nach einer perfekten Qualifikation mit acht Siegen in acht Spielen sind die Hoffnungen in Norwegen nun riesig. Solbakken selbst äußerte sich zur Rolle bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko aber noch zurückhaltend. „Lassen Sie uns zuerst die Auslosung sehen, bevor wir auf diese Fragen eingehen. Ich habe noch nicht einmal darüber nachgedacht“, sagte der Norweger.
Der Trainer weiß jedoch um die Stärke seines Kaders. Seinen Stürmer Haaland bezeichnete er als „Tormaschine“. Neben dem 25-jährigen Profi von Manchester City gelten auch Regisseur Martin Ödegaard (FC Arsenal), Alexander Sörloth (Atlético Madrid) und der 20-jährige Nusa als Topprofis in Europa.
Für Norwegen ist es nach 1938, 1994 und 1998 die vierte WM-Teilnahme der Geschichte. Ein besonderes Detail: Bei der WM 1994 in den USA gehörte auch Erling Haalands Vater, Alf-Inge Haaland, zum norwegischen Kader. (red)

