Der Aufstieg wurde verpasst, ebenso eine Top-3-Platzierung. Der beste Spieler wechselt in die Bundesliga.
TischtennisDer 1. FC Köln verfehlt seine Ziele

Wechselt zum Bundesligisten TSV Bad Königshofen: Andre Bertelsmeier
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Die Tischtennis-Herren des 1. FC Köln haben den ganz großen Coup, den Aufstieg in die Bundesliga, nicht geschafft. Auch eine Verbesserung des vierten Platzes aus der Vorsaison ist nicht gelungen. Die Domstädter beendeten die 2. Bundesliga nach dem 6:2 im Derby gegen Velbert auf dem fünften Platz.
„Hinter uns liegt eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen“, bilanzierte der Spielertrainer und Tischtennis-Abteilungsleiter Gianluca Walther, „wir sind großartig in die Saison gestartet, haben uns ins obere Tabellendrittel und ins Pokalviertelfinale gespielt. Das war ein Highlight vor über 700 Zuschauern gegen Saarbrücken. Im weiteren Verlauf haben wir überzeugende Siege gegen Lampertheim (6:0 und 6:1, d. Red.) sowie Saarbrücken (6:1, d. Red.) einfahren können, als uns die Gegner gelegen haben.“
Andre Bertelsmeier verlässt den 1. FC Köln als Top-100-Spieler
Walther konstatierte zugleich: „Uns ist es in umkämpften Partien zu oft nicht gelungen, die Spiele für uns zu entscheiden. So haben wir beispielsweise in Saarbrücken und gegen Passau mit jeweils einer 1:4-Bilanz in den Entscheidungssätzen verloren.“ Auch die Personalsituation habe Anteil am Saisonverlauf gehabt: „Insgesamt viermal hat uns Andre Bertelsmeier gefehlt, viermal haben wir verloren. Außerdem ist Florian Cnudde aus gesundheitlichen Gründen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Diese drei Gründe sind sicherlich die wichtigsten, warum es nicht für die gewünschte Top-3-Platzierung gereicht hat.“
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Spielertrainer und Tischtennis-Abteilungsleiter Gianluca Walther (links)
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Das letzte Spiel gegen Velbert sei letztlich jedoch versöhnlich gewesen: „Wir haben vor 250 Zuschauern einen wunderbaren Saisonabschluss feiern können“, berichtete Walther. Dabei habe der FC-Vize-Präsident Eckhard Sauren die scheidenden Spieler verabschiedet. Andre Bertelsmeier wechselt in die Bundesliga zum TSV Bad Königshofen, Tobias Hippler zu dessen Liga-Rivalen zum ASC Grünwettersbach.
„Als bester Spieler der Liga hat Andre ein Sonderlob verdient“, unterstrich Walther und ergänzte: „Er hat sich zu einem Top-100-Spieler der Welt entwickelt und bringt noch weiteres Potenzial mit. Wir sind davon überzeugt, dass wir alles richtig gemacht haben, indem wir ihn während der Saison für Trainingslager in Japan oder Südkorea abgestellt haben, auch wenn das für das Mannschaftsergebnis nicht die beste Entscheidung gewesen ist.“ Der Weg des FC sei es jedoch, „junge Spieler weiterzuentwickeln und wenn wir dann auch noch die Gelegenheit haben, das hoffnungsvollste deutsche Talent zu fördern, wollen wir dies eben kompromisslos durchziehen.“
FC-Kader soll durch einen Spitzenspieler ergänzt werden
Neben Bertelsmeier und Hippler wird auch Cnudde den FC mit noch unbekanntem Ziel verlassen. Mit Mike Hollo (kommt von der DJK SpVgg Effeltrich) und Florian Bluhm (SU Neckarsulm) hat der Verein zwei Neuzugänge bereits verkündet. Lleyton Ullmann und Walther bleiben dem FC treu. „Der Kader soll noch durch einen Spitzenspieler ergänzt werden. Hier ist auch bereits eine mündliche Einigung erzielt worden, aber es ist noch keine Tinte unter dem Vertrag“, gab Walther deswegen noch keine Details preis.
Mit Blick nach vorne äußerte der Spielertrainer: „Die Vorfreude auf die neue Saison ist bereits jetzt riesig. Denn ich erwarte die ausgeglichenste und spannendste Zweitliga-Saison, die ich je miterlebt habe.“ Entsprechend formulierte er die Ziele zunächst noch vorsichtig: „Wir wollen uns gerne wieder in die obere Tabellenhälfte spielen.“ Wie realistisch dies sei, „hängt zum einen von den endgültigen Kadern der Konkurrenten ab, aber auch davon, wie intensiv wir uns im Sommer auf den Saisonstart vorbereiten“. Die Vorbereitung werde derzeit noch geplant.